Gladbeck. Die kleine Wohnstraße endet als Sackgasse unmittelbar am Haarbach in Ellinghorst, in der Nähe des alten Schachtes. Die Straße gibt’s seit 1923.
. Die Straße „Am Wetterschacht“, nur knapp 150 Meter lang, zählt zu den kleinsten Straßen der Stadt. Lediglich ein paar Häuser stehen an der Sackgasse, die von der Bottroper Straße hinterm ehemaligen Bahnübergang in Ellinghorst südlich abzweigt und am Haarbach endet.
Laut Katasteramt erhielt die Straße schon 1923 ihren Namen, wurde also zu der Zeit gebaut, als der kanalisierte Haarbach entstand. Die benachbarte Haarbachsiedlung wurde erst ab 1933 errichtet.
Wetterschacht wurde in der Nähe niedergebracht
Der Name „Am Wetterschacht“ nimmt Bezug auf den einstigen Wetterschacht „Möller 5“, eher bekannt als Luftschacht, der in der Nähe – jenseits des Haarbachs – an der Maria-Theresien-Straße liegt.
Der Wetterschacht wurde 1915 abgeteuft und diente zur besseren Belüftung der Möllerschächte in Rentfort (bergmännisch: Bewetterung). Mit Hilfe eines solchen Schachtes wurde verbrauchte Luft abgeführt und damit auch die Temperatur in der Grube gesenkt.
Der 1915 gebaute Schacht erhielt den Namen „Möller 5“
Hier war der Luftschacht ein ausziehender Schacht, bei dem ein großer Ventilator die „Wetter“ aus dem Grubengebäude absaugte. Da die Möllerschächte schon lange mit den Rheinbabenschächten in Bottrop verbunden waren (eine Zeit lang hieß es sogar „Zeche Vereinigte Gladbeck“), wurde der Luftschacht, um die fortlaufende Schachtnummerierung beizubehalten, „Möller 5“ genannt.
Positioniert wurde er genau zwischen beiden Zechen. Zunächst diente der Luftschacht ausschließlich der Bewetterung der Möllerschächte. Denn erst 1938 wurde untertägig ein Querschlag zwischen den Schwesterschachtanlagen Möller und Rheinbaben geschlagen.