Gladbeck. . Als einzige Stadt im Kreis ging im Juli die Quote leicht zurück. Dennoch bildet Gladbeck mit 12,0 Prozent weiterhin das Schlusslicht.

  • Mit einer Quote von 12,0 Prozent bleibt die Stadt mit Marl und Recklinghausen zwar Schlusslicht im Kreis
  • Anders als in den anderen Kreisstädten gehen die Zahlen jedoch leicht zurücki
  • Langzeitarbeitslose haben einen Anteil von 60,2 Prozent an der Gesamtzahl

Vom Arbeitsmarkt in Gladbeck gibt es im Juli – im Gegensatz zur Entwicklung kreisweit – positive Meldungen: Die Zahl der Arbeitslosen ist um 50 auf 4581 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote lag am Monatsende bei 12 Prozent (Vormonat 12,2 Prozent).

Gladbeck ist mit den aktuellen Zahlen zwar immer noch, gemeinsam mit Marl und Recklinghausen, Schlusslicht im Kreis, konnte aber als einzige kreisangehörige Stadt die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat leicht verringern. Eine positive Schwankung, die die Arbeitsagentur nicht erklären kann. Denn in Recklinghausen und Marl blieb die Quote unverändert, in allen anderen Städten stieg sie leicht an.

Steigende Arbeitslosenzahlen sind typisch für die Sommerferien

Und: „Steigende Arbeitslosenzahlen sind typisch für die Zeit während der Sommerferien“, erklärt Agenturleiterin Anke Traber die kreisweite Entwicklung. Betroffen sind in erster Linie junge Menschen, die ihre Ausbildung beendet haben und nicht nahtlos eine Anschlussbeschäftigung gefunden haben. Um sie macht sich Anke Traber allerdings keine großen Sorgen: „Gut ausgebildete junge Menschen finden in der Regel sehr schnell einen Job.“

Dass es sehr darauf ankommt, gut qualifiziert zu sein, liest die Arbeitsmarktexpertin auch an anderer Stelle ab. „Nahezu alle offenen Stellen beziehen sich auf Fachkräfte. Im vergangenen Jahr betrug die Arbeitslosigkeit von Menschen mit abgeschlossener Ausbildung 5,7 Prozent, während sie bei Ungelernten mit knapp 33 Prozent fast sechs Mal so hoch ausfiel. Wer seine Chancen auf Arbeit verbessern will, sollte über Qualifizierungsmöglichkeiten nachdenken.“

Über 50-Jährige, Langzeitarbeitslose und Ausländer sind am meisten betroffen

Von der steigenden Zahl junger Arbeitsloser ist aber auch Gladbeck trotz der positiven Entwicklung im Juli nicht verschont geblieben. 458 Menschen ohne Arbeit (10 Prozent) waren unter 25 Jahre alt, im Vormonat Juni lag die Zahl noch bei 417. Schwer haben es auch über Arbeitslose über 50 Jahre auf dem Arbeitsmarkt: Ihre Zahl liegt bei 1243 oder 27,1 Prozent

Über die Hälfte aller Arbeitslosen gilt als langzeitarbeitlos, ist also länger als ein Jahr ohne Job. 2760 meldet die Statistik für den Juli. Ausländer finden offenbar ebenfalls nur schwer einen Job. Ihr Anteil an der Gesamtzahl beträgt mit 1 554 ein Drittel, 33,9 Prozent.

Agenturchefin Anke Traber erwartet eine Trendwende im September

.Für August erwartet Agenturchefin Anke Traber keine nennenswerten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Erst mit Ende der Betriebsferien im September würde es auch wieder Neueinstellungen geben, ist sie überzeugt. In der Hinsicht gibt es immerhin Lichtblicke: Die Zahl der Stellenangebote stieg im Juli um 26 auf 306.