Zum Start des neuen Ausbildungsjahres macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf offene Lehrstellen im Kreis Recklinghausen aufmerksam.

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf offene Lehrstellen im Kreis Recklinghausen aufmerksam.

In der Ernährungsindustrie sind von 70 gemeldeten Stellen nach aktuellen Angaben der Arbeitsagentur noch 34 Plätze frei – vom Lebensmitteltechniker bis zur Chemielaborantin. Auch das Gastgewerbe im Kreis zählt noch 82 offene Stellen für angehende Köche, Kellner und Co.

Noch jede Menge zu tun

Für die Geschäftsführerin der NGG Ruhrgebiet, Yvonne Sachtje, steht fest: „Eine Ausbildung in der Lebensmittelbranche hat Zukunft. Ohne gelernte Fachleute funktioniert die Süßwaren- oder Getränkeherstellung genauso wenig wie ein Hotel oder Wirtshaus.“

Allerdings hätten viele Betriebe mittlerweile Schwierigkeiten, genügend Nachwuchs zu finden. Arbeitgeber dürften daher nicht nur auf Bewerber mit Abitur oder guten Noten schielen. Sie sollten zudem Flüchtlingen eine Chance geben, so Sachtje. „Und auch Schulabgängern muss klar sein: Bei der Bezahlung und bei den Ausbildungsbedingungen ist das Gastgewerbe in den letzten Jahren attraktiver geworden.“

Trotzdem gebe es in Sachen „Industrie 4.0“ noch jede Menge zu tun: „Im Kreis Recklinghausen müssen wir die Berufsausbildung für das digitale Zeitalter fit machen. Vom IT-Know-how bis zur Anlagensteuerung per Tablet brauchen wir die neue Technik auch in den Ausbildungsplänen in Betrieb und Berufsschule“, betont die Gewerkschafterin. Hierbei sollten auch die Betriebsräte ein Wort mitreden.

Auf die Azubis

„Und nicht zuletzt können die Firmen auf die Auszubildenden selbst bauen – die ,Digital Natives‘ im Betrieb“ ( digitale Ureinwohner = die mit digitalen Technologien vertraute, junge Generation), ermuntert Gewerkschafterin Yvonne Sachtje zur Ausbildung.