Gladbeck. Ende 2016 gehörten laut Bistum Essen 27 413 Gladbecker zur katholischen Kirche. Die Zahl der Gottesdienstbesucher liegt bei mehr als zehn Prozent
- Der Mitgliederschwund in der katholischen Kirche hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt
- In Gladbeck schrumpfte die Zahl von 27 818 um 405 auf 27 413 Gläubige.
- Größte der sechs Gladbecker Gemeinden bleibt St. Lamberti mit 6379 Katholiken
Die Zahl der Katholiken in Gladbeck sinkt weiter: Im vergangenen Jahr 2016 zählten 27 413 Gladbecker zur katholischen Kirche. Damit setzt sich der jahrelange Negativtrend fort. 2015 gab es noch 27 818, 2010 sogar noch 29 373 Katholiken in der Stadt.
Die Zahl der Katholiken verteilte sich 2016 folgendermaßen auf die sechs Gemeinden: St. Lamberti 6379, Herz Jesu 6289, St. Josef 4150, St. Marien 3834, St. Johannes 3501 und Heilig Kreuz 3260.
Die Kirchenaustritte bleiben mit 121 relativ stabil
Das ergab die Auswertung der jüngsten Jahresstatistik des Bistums Essen, die am Freitag veröffentlicht wurde. Demnach verloren die katholischen Gemeinden in Gladbeck gegenüber 2015 rund 1,5 Prozent ihrer Gläubigen, seit 2010 sind es rund 6,5 Prozent.
Miteingerechnet sind dabei die Kirchenaustritte, die im vergangenen Jahr bei 121 lagen und damit immerhin rückläufig waren. Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 156, 2010 hatten 154 Gladbecker der katholischen Kirche den Rücken gekehrt. Es gibt weitere relativ gute statistische Daten: Die Zahlen von Taufen, Trauungen und katholischen Beerdigungen sind recht stabil, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Die Zahl der Gottesdienstbesucher ist in Gladbeck recht hoch
Die Teilnahme an den Sonntagsgottesdiensten war in Gladbeck auch vergangenes Jahr im Vergleich zu anderen Pfarreien relativ hoch, auch wenn sie niedriger war als im Jahr davor: Von den 27 413 Gladbecker Katholiken besuchten 2878 die heilige Messe – das sind immerhin 10,5 Prozent. Damit belegt die Pfarrei St. Lamberti einen der vorderen Plätze im Bistum. Der Durchschnittsbesuch im Bistum liegt bei 8,49 Prozent. 2015 gingen in Gladbeck 11,3 Prozent der Gläubigen in den Sonntagsgottesdienst, 2014 waren es 9,9, 2013 genau 10,4 %.
Im gesamten Bistum Essen, flächenmäßig das kleinste Bistum in Deutschland, sank die Zahl der Katholiken im vergangenen Jahr um 9073 Mitglieder auf 782 453. Die Zahl der Kirchenaustritte lag bei 4304 Menschen gegenüber 5246 im Jahr davor. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer sank auf 68 568.