. Hegering rät Kraftfahrern in den kommenden Wochen zu besonderer Vorsicht. Sprecher Gerd Tersluisen: Lieber drauffahren als ausweichen.
„Achtung Wildwechsel“ – ab sofort sollten Kraftfahrer dieses Schild wieder ganz besonders ernst nehmen. „Das Rehwild feiert Hochzeit“, weiß Gerd Tersluisen, Sprecher des Hegerings, und fügt schmunzelnd hinzu: „Zwischen dem 15. Juli und dem 15. August haben die Rehböcke, wie alle verliebten Männer, nur Augen für die Weibchen und rennen ansonsten völlig blind durch die Gegend. Da ist besondere Vorsicht geboten.“
Jahr für Jahr kommen auf Gladbecker Straßen ca. 20 Rehe ums Leben, sagt der Experte, vor allem um diese Jahreszeit, zum anderen im Frühjahr, wenn die „jungen Burschen“ auf Reviersuche sind. Vorsicht sollten Kraftfahrer aber auch außerhalb dieser Zeiten walten lassen, denn auch auf der Suche nach Futter wandern Rehe auf Felder und kehren anschließend in den Schutz des Walds zurück.
Eine Stelle ist die Frentroper Straße an der Maschinenhalle
In Gladbeck sind Unfallschwerpunkte mit Wild zum Beispiel der Bereich an der Hegestraße/Hornstraße in Alt-Rentfort, die Bottroper Straße in Höhe des Bahnübergangs in Ellinghorst und die Frentroper Straße am Wäldchen gegenüber der Maschinenhalle in Zweckel.
„Menschen sind bei diesen Kollisionen in Gladbeck meines Wissens in den vergangenen Jahren nicht zu Schaden gekommen“, sagt Gerd Tersluisen. Und damit es auch in Zukunft bei Blechschäden bleibt, rät er Kraftfahrern dringend, dem Wild, das über die Straße läuft, nicht auszuweichen: „Das Lenkrad festhalten und lieber drauffahren als die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren und im Graben, vor einem Baum oder im Gegenverkehr zu landen“, sagt er.
Beim Wildunfall ruft die Polizei den zuständigen Jäger hinzu
Bei einem Wildunfall ruft die Polizei in jedem Fall den für das Revier zuständigen Jäger, der bestätigen muss, dass es sich bei dem Schaden am Auto tatsächlich um die Folgen einer Kollision mit einem Tier handelt. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass die Versicherung für den Schaden aufkommt.
Der Jäger begutachtet, wenn er das Tier aus der Decke geschlagen hat, ob das Fleisch noch verwertet werden kann oder ob es durch den Unfall unbrauchbar geworden ist. Tersluisen: „Wenn zu viele Hämatome zu sehen sind, und das ist in den meisten Fällen so, liefern wird den Kadaver bei einem Bauern ab, der Entsorgungskisten für verendete Schweine oder Kühe hat. Ansonsten landet das Tier in der Tiefkühltruhe und irgendwann mal auf dem Tisch.“