Gladbeck. Nach den Hauptachsen der Fußgängerzone sollen auch die Goethe- und Bachstraße umgestaltet werden.
- Nach den Hauptachsen der Fußgängerzone sollen auch die Goethe- und Bachstraße umgestaltet werden
- Der Innenstadtausschuss beschäftigte sich nach der Bürgeranhörung jetzt mit den Planungsunterlagen
- Die Händler hoffen, dass ihre Anregungen in den zum Beschluss vorgelegten Plänen berücksichtigt werden
Man mag es mit der Neuanschaffung eines modernen, schicken Anzuges vergleichen, bei dem man sich ja auch nicht nur aufs Sakko beschränkt und die alte Hose des vor Jahren erworbenen Vorgängers aufträgt. Die Rede ist von der Goethe-straße und der Bachstraße als Nebenstraßen der Fußgängerzone, die ebenso aufgehübscht und umgestaltet werden sollen, wie es bereits an der Hochstraße geschehen ist, beziehungsweise derzeit noch an der Horster Straße geschieht. Der Innenstadtausschuss diskutierte jetzt über die Pläne, die zuvor von der Stadt in einer Bürgerinfo-Veranstaltung vorgelegt worden waren. Dort hatten ansässigen Einzelhändlern die Pläne im Prinzip begrüßt, im Detail aber auch auf Sorgen, mit der Bitte um Korrektur, geäußert.
Schaufenster werden abgeriegelt
„Wir haben vor unserem Geschäft 23 Meter Schaufensterfront. Nach dem vorgelegten Plan werden wir aber von neuen Fahrradständern,
Außengastronomie, neuen Sitzbänken und Spielgerät so abgeriegelt, dass interessierte Kunden Schwierigkeiten haben, zum Schaufenster zu gelangen“, sagt Elke Schmidt, Geschäftsführerin von Klecks Fashion. „Wir freuen uns über die Neugestaltung und hoffen, dass unsere Anregungen berücksichtigt werden.“ Sie habe gebeten, ob nicht eine Bank zur leichteren Straßenquerung am geplanten neuen Riesenschuh-Spielgerät wegfallen könne. Zudem fragt die Geschäftsfrau, „ob es nicht sinnvoller ist, weniger neue Fahhradständer als die 13 geplanten am Zugang zur Hochstraße zu installieren“ (bisher sechs) und diese nicht mittig anzubringen, „damit die Kunden ohne Hindernis über die Straße flanieren können“.
Streifen im Pflaster wie bei einem Strichcode
Die Umgestaltung der Goethe-straße soll bis 2019 mit Gesamtkosten von 780 000 Euro erfolgen „und sich an der Pflasterung und den Gestaltungselementen der Hochstraße orientieren“, wie Maximilian Tampier vom Planungsbüro RMP dem Innenstadtausschuss erklärte. Die Pflasterstreifen werden aber in kurzen Abständen in der Farbe von hell (silber-grau) zu dunkel (basalt-anthrazit) wechseln, was im Motiv an einen Strichcode erinnern soll. Ein taktiles Leistsystem für Sehbehinderte Menschen (Rippenplatten) wird integriert. Freiräume (etwa vor Askania) sollen weiterhin Platz für Veranstaltungen bieten.
Das selbe Pflastermuster ist auch für die kleinere Bachstraße geplant, die nach der Goethestraße bis 2022 für 270 000 Euro umgestaltet werden soll. Allerdings nicht mit Aufenthalts- sonder Transitcharakter in Richtung Hochstraße, denn Sitzbänke soll es keine geben. Gegen eine solche am neu zu gestalteten Hochbeet am Straßeneingang hat sich auch Einzelhändler Simon Terhardt ausgesprochen. Da es hier schon Probleme mit ungebetenen Besuchern gegeben habe.
Den Beginn der Fußgängerzone deutlicher markieren
Apropos ungebetene Besucher: Die Geschäftsinhaber sowohl in der Goethe- wie Bachstraße appellieren, den Beginn der Fußgängerzone künftig deutlicher zu markiern. Terhardt: „Zum Beispiel mit einem Drempel, da Auto- und Lkw-Fahrer ständig das Durchfahrt- und Parkverbot missachten.“
Die überarbeiteten Planungsunterlagen sollen dem Innenstadtausschuss zum Beschluss am 19. September vorgelegt werden.