GLADBECK. . Für die rasante Show „Best of Musicals“ brachte die städtische Musikschule Gladbeck fast 100 Akteure auf die Bühne der Mathias-Jakobs-Stadthalle.
Nicht nur die Mathias-Jakobs-Stadthalle war voll, sondern auch die Bühne. Fast 100 Mitwirkende brachte die städtische Musikschule zusammen, um in einer rasanten Show dem begeisterten Publikum „Best of Musicals“ zu präsentieren. Nur ein gutes halbes Jahr nach dem jazzigen „Santa Claus is coming . . .!“ zeigte die Musikschule erneut, dass sie in kürzester Zeit in der Lage ist, ein qualitativ hochstehendes Programm auf die Beine zu stellen.
90 Jahre Musical-Geschichte
90 Jahre Musical-Geschichte, verdichtet auf gut zwei Stunden, wurden von hervorragenden Interpreten auf die Bühne gebracht. Gleich fünf Ensembles sorgten für den passenden Rhythmus. Neben der Jazzfire Big Band, der Jazzfire Combo und den Jazzfire Ladies unter der Leitung von Martin Greif spielte das Kammerorchester, bei dem Ernst Hesse für den richtigen Takt sorgt. Für den Chorgesang waren die Sänger und Sängerinnen des Kammerchors zuständig, den Diana Petrova Darnea auf den guten Ton einstimmte. Neben dem Ohren- wurde auch noch ein Augenschmaus geboten. Die Ballettabteilung der Musikschule gab unter Leitung von Valentina Spadoni den tänzerischen Part in dieser musikalischen Revue.
Beeindruckende Vielseitigkeit
Herausragend waren die Solisten. Als Oliver Winkelmann „I get a kick out of you“ aus dem Cole-Porter-Musical „Anything goes“ sang, musste er keinen Vergleich mit Frank Sinatra scheuen, der einer der bekanntesten Interpreten des Songs war. Aber auch bei „Bohemian Rhapsody“ aus dem Jukeboxmusical „We will rock you“ mit Songs von Queen oder bei einem Potpourri aus „Blues Brothers“ saß jeder Ton, überzeugte er mit seinem ganz spezifischen Timbre.
„Wenn Oliver Winkelmann unser Frank Sinatra ist, ist sie unsere Ella Fitzgerald“, erklärte Martin Greif, der gemeinsam mit Ernst Hesse die Moderation übernommen hatte. Gemeint war Frauke El Meshai. Sie überzeugte nicht nur am Saxophon, sondern auch als Solosängerin bei Stücken wie „I got Crazy“ aus dem Gershwin-Musical „Girl crazy“ oder gemeinsam mit den Jazzfire Ladies mit „Bei mir bist du schön“ aus dem jüdischen Musical „Men ken leben nor men lost nisht“.
Zum Dank tosender Beifall
Beeindruckend war die Vielseitigkeit der Künstler. Matthias Winkler bewies an der Gitarre, eingebunden in die Jazzcombos, als Solist, aber auch im Kammerorchester am Bass sein Können. Auch Tuve von Bremen am Schlagwerk, Marcus Epping an der Trompete und Sin-Ae Jeong am Piano bereicherten alle Instrumentalgruppen.
Mit standing ovations und nicht ohne eine Zugabe eingefordert zu haben, entließ das Publikum die Künstler nach einem großartigen Konzert.