Bottrop/Gladbeck. . Der Apotheker S., der Krebsmedizin unterdosiert haben soll, sitzt weiter in Haft. Es gibt eine aktualisierte Liste von betroffenen Medikamenten.

  • Das Gesundheitsamt informiert derzeit die behandelnden Ärzte in einem Schreiben über den Sachstand
  • Patienten, die betroffen sein könnten, wird geraten sich auf jeden Fall auch an den behandelnden Arzt zu wenden
  • Auch die Mediziner haben eine aktualisierte Liste mit den Medikamenten-Namen

Im Fall der Ermittlungen gegen den Bottroper Apotheker Peter S. weist die Stadtverwaltung Bottrop noch einmal auf die Hotline hin, die sie seit geraumer Zeit geschaltet hat. Auch besorgte Patienten aus Gladbeck und anderen Nachbarstädten können sich dort melden. Die Rufnummer lautet (0 20 41) 70 44 88. Auf der Internetseite www.bottrop.de/hotline befindet sich zudem eine aktualisierte Liste mit den Namen der Medikamente.

Nachdem im Dezember lediglich fünf Namen von Präparaten bekannt waren, steht der Stadt Bottrop jetzt eine umfangreichere Auflistung der Wirkstoffe zur Verfügung, die in den unterdosierten Infusionslösungen bei der Hausdurchsuchung im November beschlagnahmt worden waren. Das Gesundheitsamt der Stadt informiert derzeit die behandelnden Ärzte in einem Schreiben über den aktuellen Sachstand und übermittelt die aktuelle Liste mit den Medikamentennamen.

Das Gesundheitsamt weist aber auch darauf hin, dass diese Liste mit den Namen der Präparate lediglich die Stichprobe eines bestimmten Tages darstellt. Diese Stichprobe lässt keine verbindliche Aussage über die generelle Qualität und den Inhalt anderer Infusionen zu, die in der Apotheke patientenbezogen hergestellt wurden.

Nach wie vor empfiehlt das Gesundheitsamt denjenigen Patienten, die betroffen sein könnten, sich zuerst an ihren jeweiligen Onkologen oder sonstigen behandelnden Arzt für eine individuelle Beratung zu ihrer weiteren Behandlung zu wenden. Dort wird dann auch eine aktuelle Medikamentenliste vorliegen. Die Hotline des Gesundheitsamtes kann darüber hinaus helfen zu klären, ob der behandelnde Arzt oder das Krankenhaus von dem Bottroper Apotheker beliefert worden sind. Der Mann sitzt - wie berichtet - seit November in Untersuchungshaft und hat in Kürze mit der Verhandlung seines Falles zu rechnen.

>> DIE HOTLINE

  • Die Hotline steht montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr und mittwochs von 8 Uhr bis 13 Uhr zur Verfügung.
  • Die Rufnummer lautet (0 20 41) 70 44 88