Am Tag nach dem Unwetter ist in Zweckel Aufräumen angesagt
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Gladbeck. . Das Unwetter hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Schon direkt in den Stunden nach dem Gewitter halfen die Nachbarn aneinander.
Die Jungs von der Müllabfuhr haben am Freitag garantiert Überstunden gemacht. Also, die auf der Zweckel-Tour. Dicken Ästen am Straßenrand ausweichen, gesperrte Straßenabschnitte umfahren – und immer wieder runter vom Wagen, um Absperrungen beiseite zu räumen, die Durchfahrt doch noch zu versuchen.
Bloß keine Tonne ungeleert stehen lassen, das haben sich die ZBG-Jungs offensichtlich als Ziel gesetzt. Damit die Anwohner in den Straßen, in denen Sturm Ludger ganz besonders arg gewütet hat, nicht auch noch auf ihrem Hausmüll sitzen bleiben.
„Und in Brauck war nichts, da hat es nur geregnet“
In der Mozartstraße zum Beispiel, oder der Söller-, Arenbergstraße oder Winkelstraße. Die Liste mit Straßennamen in Zweckel und Schultendorf ließe sich noch endlos verlängern. „Und in Brauck war nichts, da hat es nur stark geregnet, während hier die Welt untergegangen ist“, sagt eine Frau, die ihr Fahrrad auf der Tauschlagstraße gestoppt hat.
Ein Foto von dem riesigen, entwurzelten Baum, der zum Glück nicht Richtung Kindergarten gekippt ist, das muss einfach sein, sagt sie, und zückt ihr Handy.
Am Donnerstagabend, nach dem Unwetter, konnte man noch über Stunden die Feuerwehr fahren hören. Die Martinshörner werden so manchen in Zweckel in den Schlaf begleitet haben. Am Freitagmorgen kreischten dann überall die schweren Motorsägen. Das große Sturm-Schäden-Beseitigen hat begonnen.
Eine Fachfirma mit Hubwagen ist schon im Einsatz
Vor der Jordan-Mai-Schule in der Söllerstraße hat es die alten Bäume vor dem Schulhof getroffen. Eine Fachfirma mit Hubwagen ist schon da, um nach lockeren dicken Ästen in der Krone zu schauen, sie zu kappen, bevor sie herabstürzen können.
Der Bürgersteig ist schon von Zweigen und Ästen übersät. Gegenüber stehen zwei Männer, die mal kurz mit Fegen pausieren, um bei den Arbeiten zuzuschauen.
„Das Unwetter hat doch höchstens zehn Minuten gedauert – und so viel Schaden angerichtet“, sagt einer der beiden und schüttelt den Kopf.
Nachbarschaftshilfe wird in Zweckl groß geschrieben
Ja, „Ludger“ hat ordentlich gewütet. Aber als der Sturm vorbei war, da konnte man auch sehen, dass Nachbarschaftshilfe in Zweckel noch groß geschrieben wird.
Das gilt auch fürs Aufräumen am nächsten Tag. Wer nicht arbeiten musste, packte mit an. Und den Jungs von der Müllabfuhr war wirklich kein Weg zu den grauen Tonnen zu weit.
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