Gladbeck. . Die Planungen für das Jubiläumsjahr 2019 starteten jetzt mit einem ersten Brainstorming. Ideen aller Bürger für das Festjahr sind willkommen.
2019 wird die Stadt Gladbeck 100 Jahre alt. Klar, dass das groß gefeiert wird in zwei Jahren, und sicher wird es mehr als eine Geburtstagsparty geben. Damit’s aber ein wirklich rundum gelungenes Festjahr für alle Bürger wird, sollen sie vorher mitreden und sagen, wie sie das Jubiläum ihrer Stadt gern feiern würden – und dabei ganz aktiv mitmachen.Diese schöne Idee hatte die Verwaltung, und jetzt müssen die Ideen der Bürger her, damit es etwas wird mit dem Fest für alle Gladbecker und mit allen Gladbeckern.
Moderator Jürgens: „Denken Sie quer, spinnen Sie ‘mal ein bisschen ‘rum“
Ein erstes „Brainstorming“ dazu fand gestern statt. Rund 100 Bürger aus vielen Vereinen der Stadt, aus dem Sport, der Kunstszene, aus den Kirchen und Moscheevereinen, aus Verwaltung und Politik trafen sich zur Bürgerkonferenz in der Stadthalle. „Entwickeln Sie kreative Ideen, die uns von anderen abheben“, forderte Bürgermeister Ulrich Roland zu Beginn auf. „Denken Sie quer, spinnen Sie ‘mal ein bisschen ‘rum“, rief Moderator Axel Jürgens den Teilnehmern zu, damit am Ende, vielleicht, „100 Ideen für 100 Jahre Stadt“ auf einem Festprogramm stehen.
Aber wo und wie fängt man mit den Ideen an bei 100 Jahren Stadtgeschichte und so vielen Geschichten? Am besten bei den Erinnerungen der Menschen, die in der Stadt leben. Moderator Jürgens hat einen Zeitstrahl an die Wand geklebt, mit viel Platz zum Aufschreiben ganz persönlicher, wichtiger Erlebnisse, und bedeutender Ereignisse im Stadtleben.
In zehn Minuten füllt sich das Papier an der Wand mit Erinnerungen
Ob sich einer traut? Welch eine Frage: In zehn Minuten ist die meterlange Papierwand gut gefüllt mit bunten Zetteln und schwarzer Schrift. Was da alles steht: Die große Demo gegen die Siemensschließung 1991, die Gründung des Tennisclubs 1947, der Bau des Falkenheims in den 60ern, die Schließung des Rex-Kinos, der Sieg von Willy Kaiser bei Olympia 1936, der Start ins Berufsleben aufm Pütt 1970 noch auf Moltke, die Ankunft in Gladbeck als Gastarbeiter (60er Jahre), die Eröffnung der ersten Moschee mit Minarett (1998), die Gründung der bekannten Gladbecker Metalband Grave Digger 1980 . . . Aber auch die eigene Einschulung 1984, der Umzug 1992 nach Gladbeck „der Liebe wegen“, der erste selbst gelaufene Marathon.
Es besteht kein Zweifel: An Projekten wird es nicht mangeln zum großen Stadtjubiläum. Und an Menschen, die mitmachen, auch nicht.
Stadt stellt einige erste Veranstaltungspläne vor
Natürlich hat die Stadt schon einige Veranstaltungen für das Jubiläumsjahr geplant. So wird es am 100. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte, am 21. Juli 2019, eine riesige Geburtstagsfeier geben. Das Appeltatenfest wird in dem Jahr ebenfalls ganz im Zeichen des Stadtjubiläums stehen. Weitere Ideen der Verwaltung: Ein Stadtquiz, eine Kohleparty, ein Rock-/Pop-Festival, Freilichttheater, Ausstellungen im Archiv und Museum zum Thema, einen Tag der Vereine, der Chöre, ein Kinderspielfest . . . Das alles soll der Rahmen sein.
Die Stadt wird aber auch die Bürger bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen, sichert die Leiterin des Kulturamts, Gabi Stegemann, zu. Im Kulturamt hat man ja schon gute Erfahrungen mit der Aktivierung der Gladbecker für Großevents gemacht. Zur Kulturhauptstadt Ruhr im Jahr 2010 haben die Bürger vieles selbst auf die Beine gestellt, erinnert Gabi Stegemann.
Auch diesmal ist sie zuversichtlich, dass es eine Fülle von Projekten geben wird. Angefangen von Nachbarschafts- und Gartenfesten über Kunstaktionen, Theateraufführungen, Konzerten, historischen Begegnungen bis, vielleicht, zu einem kunterbunten Festumzug.
Bis Oktober 2018 soll das Festprogramm stehen
Der Zeitplan: Bis Ende Oktober Oktober sollen aus vielen Ideen konkrete Projektvorschläge entwickelt werden. Diese werden geprüft auf Machbarkeit und ab März 2018 in Projektwerkstätten mit den Akteuren vorbereitet. Das Programm fürs Jubiläumsjahr soll im Herbst 2018 stehen.
Ideen und Vorschläge zur Umsetzung können auch über die Homepage der Stadt www.gladbeck.de eingereicht werden..