Gladbeck. Der 250 Kilo-Sprengkörper aus dem II. Weltkrieg wurde bei Baggerarbeiten zur Verlegung der Boye auf Gladbecker Stadtgebiet entdeckt.

  • Bei Baggerarbeiten zur Verlegung der Boye auf Gladbecker Gebiet wurde der Blindgänger entdeckt
  • Die 250 Kilo schwere englische Fliegerbombe war auf keinen Abwurfkarten und Luftbildern verzeichnet
  • Im Sicherheitsradius von 250 Metern mussten fünf Wohnhäuser vom Ordnungsamt evakuiert werden

Eine englische 250 Kilo-Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg wurde am Dienstagmittag überraschend bei Baggerarbeiten an der Boye südlich der Kösheide entdeckt. An der Stadtgrenze zu Bottrop wird der Grenzfluss im Rahmen des Umbau des Emschersystems auf etwa ein Kilometer Länge auf Gladbecker Stadtgebiet verlegt.

Gegen 12.30 Uhr sei die Information des Bauleiters bei ihm eingegangen, so Thomas Wedke. Man spreche in dem Fall von einem Zufallsfund, da die Bombe auf keinem Plan oder einer Luftbildaufnahme vorab lokalisiert worden sei, erklärt der Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung in der Stadtverwaltung.

Sicherheitsradius von 250 Metern festgelegt

Die alarmierten Experten des Kampfmittelräumdienstes waren schnell vor Ort, um festzustellen, dass es sich um eine noch scharfe Bombe handelt. „Zur Entschärfung wurde ein Sicherheitsradius von 250 Metern um den Bombenfund festgelegt“, erklärt Eckhard Habicht von der Gefahrenabwehr des Ordnungsamtes und Einsatzleiter vor Ort.

In dieser Zone mussten auch alle Bewohner aus Häusern evakuiert werden. Das dünn besiedelte ländliche Gebiet bedeutete hier relativ wenig Aufwand für Habichts Kollegen vom Ordnungsamt, da an der Pelkumer Straße nur fünf Wohnhäuser betroffen waren. Mehr Aufwand war auf Bottroper Gebiet nötig, da im Sicherheitsradius eine Kleingartenanlage geräumt werden musste.

Nach 15 Minuten die Bombe entschärft

Um 16.30 Uhr konnten die Kampfmittelräumer ans Werk gehen, die routiniert den Zünder aus der Bombe drehten. Nach nur 15 Minuten erfolgte dann bereits ihre Entwarnung: „Bombe entschärft!“