Gladbeck. . Nina Arndt und Michael Klumpp stellen hohe Ansprüche an die Kleidung ihres Labels „Instinct“. Dafür gab es nun den renommierten Green-Tec-Award.

  • Nina Arndt und Michael Klumpp legen bei ihrer Mode-Kollektion großen Wert auf die Nachhaltigkeit
  • Die Kleidung ist made in Germany - die Fertigung sitzt in einem ehemaligen VEB in Sachsen
  • Für ihre nachhaltigen Produkte bekamen sie nun in Berlin auf einer Gala den renommierten Preis

Eigentlich sind Nina Arndt und Michael Klumpp ein sehr entspanntes Paar. Was daran liegen könnte, dass sie sich sehr viel mit Yoga beschäftigen, zum Beispiel in ihrem Studio Black Label Yoga an der Bülser Straße. Bei einem Thema allerdings verstehen die beiden keinen Spaß. „Nachhaltigkeit ist nicht zum Lachen“, sagt Nina Arndt.

Sorgsam mit der Erde und ihren Rohstoffen umzugehen, ist ihr Anliegen – und Grundlage der Sportmode, die sie unter dem Namen „Instinct“ produzieren lässt, fast komplett „Made in Germany“, nach den hohen ökologischen und sozialen Standards, die den beiden so wichtig sind.

Die Yogaklamotten werden in Sachsen gefertigt

Nur die Bio-Baumwolle muss importiert werden, zum Beispiel aus Griechenland. Lange hat das Gladbecker Paar nach einer Näherei gesucht, und wurde schließlich in Sachsen fündig, in einem ehemaligen Volkseigenen Betrieb werden nun die Yogaklamotten angefertigt.

Gefertigt werden die Sachen in Sachsen.
Gefertigt werden die Sachen in Sachsen. © Christoph Wojtyczka

Das Konzept der Nachhaltigkeit verlangt den Geschäftsleuten viel ab.

Umso mehr haben sie den Ausflug nach Berlin genossen, wo sie jüngst mit dem Green-Tec-Award ausgezeichnet wurden. Und das nicht in irgendeiner Ökokneipe voller Latzhosenträger, sondern bei einer handfesten Gala samt grünem Teppich und vielen Prominenten.

Die Laudatio hat Sänger Rae Garvey gehalten

Die Laudatio auf die grüne „Instinct“-Mode aus dem Ruhrgebiet hielt Sänger Rae Garvey (Raemonn). Den Preis aus Olivenholz überreichte schließlich Melody Harris-Jensbach, Geschäftsführerin beim Outdoor-Spezialisten Jack Wolfskin. Der Preis genießt weltweites Renommee – entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit – sogar die bunten Blätter berichten. „So ein grüner Teppich ist genau das, was wir brauchen“, sagt Michael Klumpp. Denn nur so könne eine große Öffentlichkeit erreicht werden.

Häufig erleben die beiden ablehnende Reaktionen, wenn sie erklären, dass sie Wert auf Nachhaltigkeit legen. „Die Leute denken dann, der zeigt mit dem Finger auf mich“, sagt Klumpp lächelnd. Dabei gehe es ihm gar nicht darum,andere Menschen zu kritisieren. Vielmehr soll die nachhaltige Mode der Arndt/Klumpp GbR ein Denksanstoß sein. „Es muss ja nicht jeder alles machen.“ Außerdem wollen die Unternehmer beweisen, dass eine nachhaltige Einstellung nicht mit Verzicht einher geht.

„Wir wollen Dein neues Libelings-T-Shirt bauen“

„Was wir bauen wollten, ist Dein neues Lieblings-T-Shirt“, sagt Nina Arndt. Weiche Baumwolle, ein etwas längerer Schnitt, der auch bei Yoga-Übungen nicht mehr preisgibt, als die Trägerin möchte. Kann kein Mensch bezahlen? Doch. Denn das ist den Gladbeckern ebenfalls wichtig. Deshalb verzichten sie auf ein großes Vertriebsnetz. „Instinct“ gibt’s im Internet und im Yoga-Studio.

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