gladbeck. . Neues Angebot des Bistums Essen soll dabei helfen, neuen musikalischen Schwung in den Gottesdienst zu bringen und auch junge Menschen begeistern.
Ab sofort bietet das Bistum Essen den Kirchengemeinden im Sprengel ein ganz besonderes Angebot: Zwei Pop-Kantoren, die über Workshops dabei helfen, neuen musikalischen Schwung in den Gottesdienst zu bringen.
Markus Galla und Chris Hees, beide Mitte vierzig Jahre alt, haben die die beiden innovativen Pop-Kantoren-Stellen besetzt, die vom Bistum Essen eingerichtet wurden, weil gute Musik auch die Menschen in die Kirche lockt.
Eines von 20 Projekten im Zukunftsbildungsprozess
Junge Musik im Gottesdienst – das ist eines von 20 Projekten im Zukunftsbildprozess des Ruhrbistums. Galla wie Hees sind studierte Musiker und Musiklehrer, die selbst „alles spielen, was Tasten und Saiten hat“. Galla wird in erster Linie fest an der Jugendkirche GleisX in Gelsenkirchen eingesetzt, Hees im ganzen Ruhrbistum , um bei Workshops und in Gottesdiensten Chören und Bands der Kirchengemeinden christliche Popmusik nahe zu bringen.
Natürlich sei es auch toll und erhebend, im Klangraum einer großen Kirche zur Orgel zu singen, sagt Musik-Profi Chris Hees: „Aber wir wollen ja nicht nur die Klassik-Fans erreichen, sondern auch die, die moderne, emotionale Musik mögen.“
Der Musikstil, den die Pop-Kantoren in der katholischen Kirche etablieren möchten, heißt „Praise and Worship“ (Lob und Anbetung). Diese Form christlicher Popmusik, die ursprünglich aus der australischen „Hill Song Church“ stammt, hat sich in Deutschland seit rund 30 Jahren vor allem in den Freikirchen, aber auch überkonfessionell in der charismatischen Bewegung verbreitet. Mit dem in der katholischen Kirche seit 50 Jahren populären „Sacro-Pop“ hat Worship-Musik nur am Rande zu tun. „Das Beste der Popmusik, gemischt mit Gospel und Latin“ beschreibt Markus Galla den Worship-Stil.
Vielfältiges Angebot um Facette erweitert
Stefan Glaser, bischöflicher Beauftragter für Kirchenmusik im Bistum Essen, freut sich, dass mit Praise and Worship eine weitere musikalische Stilistik der Kirchenmusik im Ruhrbistum Einzug finde: „Damit erweitert sich das bisher schon sehr vielfältige Angebot um eine weitere Facette, die sehr emotionale und stark vom christlichen Glauben geprägt ist und viele, insbesondere junge Menschen begeistert.“
Die Pop-Kantoren freuen sich auf Einsätze in den Gemeinden. Das kann ein zweitägiger Workshop für Musiker und Sänger einer Pfarrei sein, ein besonderer Gottesdienst oder auch ein Band-Coaching: „Da sehen wir uns die Proben und das Repertoire der Pfarrei-Band an und gucken, wie man das ergänzen kann“, sagt Chris Hees. Absolut glücklich sei er mit seiner neuen Aufgabe: „Zehn Jahre habe ich für diesen Job gebetet. Es gibt aufregend viele Ressourcen in der katholischen Kirche.“ (cs)