Gladbeck. . Das DFB-Pokalendspiel der Frauen steigt am 27. Mai in Köln. Kathrin Heimann (Wacker Gladbeck) ist als Schiedsrichter-Assistentin im Einsatz.
- Kathrin Heimann ist beim DFB-Pokalfinale der Frauen als Schiedsrichterin dabei
- 31-jährige Gladbeckerin fungiert als Assistentin von Ines Appelmann aus Alzey
- Knapp 20000 Fans werden zu der Partie zwischen Wolfsburg und Sand erwartet
Wiedersehen macht Freude. Zum zweiten Male nach 2012 ist Kathrin Heimann aus Gladbeck als Schiedsrichter-Assistentin für das DFB-Pokalendspiel der Frauen in Köln nominiert worden.
Das Finale zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Sand wird am 27. Mai im Rheinenergie-Stadion ausgetragen und von Ines Appelmann (RWO Alzey) geleitet. Appelmann zur Seite steht neben Kathrin Heimann noch Fabienne Michel (TSV Gau-Odernheim).
Rund 20000 Fans werden in Köln erwartet
„Ich freue mich riesig auf Köln“, sagt Kathrin Heimann, „das ist schließlich das beste Spiel im deutschen Frauenfußball.“ Rund 20000 Zuschauer werden erwartet. „Da bekommt man schon beim Einlaufen Gänsehaut“, so die 31 Jahre junge Unparteiische, die für Wacker Gladbeck pfeift.
Kathrin Heimann gehört schon seit einigen Jahren zur Garde der deutschen Top-Schiedsrichterinnen. Sie leitet regelmäßig Spiele in der Bundesliga der Frauen und in der Oberliga Westfalen der Männer. In der noch laufenden Meisterschaftsrunde hat sie zehn Partien der Frauen-Eliteklasse absolviert, darunter unlängst erst den Vergleich zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Bayern München. „Das“, sagt die Butendorferin, „sind natürlich echte Highlights.“
Einsatz beim Spiel zwischen Essen und Leverkusen
Am nächsten Sonntag ist Kathrin Heimann beim Erstligaspiel der Frauen von SGS Essen gegen Bayer 04 Leverkusen mit Ines Appelmann und Fabienne Michel aktiv. Das ist die Generalprobe fürs Pokalfinale. Die drei Schiedsrichterinnen kennen sich nämlich bislang nur von gemeinsam besuchten Lehrgängen. Zusammen auf dem Platz haben sie noch nicht gestanden.
Kathrin Heimanns gute Leistungen wurden und werden immer wieder honoriert mit Einsätzen in besonderen Partien. So gehörte die Gladbeckerin bereits vor fünf Jahren erstmals als Assistentin zum Schiedsrichterinnen-Gespann des DFB-Pokalendspiels der Frauen zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Bayern München.
Als vierte Offizielle beim Länderspiel gegen England
Anno 2015 war sie als vierte Offizielle beim Frauen-Länderspiel zwischen Deutschland und England in Duisburg dabei. Und im vergangenen Jahr schließlich leitete Kathrin Heimann das Halbfinale im DFB-Pokal der Frauen zwischen dem FC Sand und dem Bayern München.
Dass sie Unparteiische geworden ist, hat sie in erster Linie ihrem Herrn Papa, Erhard Heimann, zu verdanken. Der war einst Vorsitzender von Wacker Gladbeck. Und die Butendorfer konnten nicht genügend Schiedsrichter aufbieten. Also überredete Erhard Heimann seine Tochter, sich für einen Anwärterlehrgang anzumelden. „Er hat gesagt: ‘Mach mal’“, erzählt Kathrin Heimann lachend.
Karriere von Heimann verlief anfangs ganz typisch
Zunächst verlief die Karriere der Butendorferin ganz typisch. Sie pfiff Jugendspiele und, nachdem sie 18 Jahre alt geworden war, Partien in der Kreisliga B. Als Schiedsrichterin bewies Kathrin Heimann sehr viel Talent und auch den nötigen Ehrgeiz. Und so stieg sie immer weiter auf - bis an die Spitze der deutschen Unparteiischen.
Kathrin Heimann ist sich sicher, dass die Schiedsrichterei auch ihr Leben außerhalb des Fußballplatzes positiv beeinflusst hat. „Ich habe“, sagte sie mal, „dadurch schon in jungen Jahren gelernt, mit den unterschiedlichsten Menschen umzugehen und mich durchzusetzen. Schiedsrichter zu sein, schult das Selbstbewusstsein.“