Die Zahl der Menschen, die aus dem Kreis Recklinghausen zur Arbeit pendeln müssen, steigt laut Gewerkschaft IG BAU stetig an. Sie beruft sich dabei auf eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Demnach überquerten zuletzt 49 Prozent aller Berufstätigen auf dem Weg zur Arbeit die Grenzen des Kreises – 25 Prozent mehr als noch im Jahr 2000.
Die Zahl der Menschen, die aus dem Kreis Recklinghausen zur Arbeit pendeln müssen, steigt laut Gewerkschaft IG BAU stetig an. Sie beruft sich dabei auf eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Demnach überquerten zuletzt 49 Prozent aller Berufstätigen auf dem Weg zur Arbeit die Grenzen des Kreises – 25 Prozent mehr als noch im Jahr 2000.
Laut der Studie zähle der Kreis Recklinghausen rund 100 000 sogenannte Auspendler. Die Gewerkschaft nennt den Trend „alarmierend“. Immer mehr Menschen müssten immer weitere Strecken zur Arbeit zurücklegen – und verbrächten somit mehr Lebenszeit im Stau, sagt Bezirkschef Georg Nießing.
Das liege auch an einer verfehlten Wohnungsbaupolitik in den Ballungsgebieten, so der Gewerkschafter. „Seit Jahren hält das Angebot bezahlbarer Wohnungen nicht mit dem Bedarf Schritt. Wir haben gerade in den größeren Städten eine gute Entwicklung bei den Arbeitsplätzen, aber für die Menschen wird es immer schwieriger, sich dort auch eine Wohnung zu leisten“, sagt Nießing.
Strecken von mehr als 50 Kilometern bis zum Betrieb seien mittlerweile normal. Dies belaste nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nerven und die Gesundheit der Betroffenen. Um die Berufspendler im Kreis Recklinghausen zu entlasten, müsse mittelfristig jedoch auch die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden, fordert Nießing. „Wir brauchen bessere Schienennetze und mehr Radwege. Aber auch bei Straßen und Brücken ist der Nachholbedarf groß.“