Gladbeck. . Kneipennacht, Feierabendmarkt und verkaufsoffener Sonntag verliefen ausSicht der Beteiligten erfolgreich. Doch das Konzept ist ausbaufähig.

  • Vor allem der Feierabendmarkt am Samstag lockte die Gladbecker in Scharen in die Innenstadt
  • Auch die Markthändler, so Veranstalterin Heidi Kopatz, seien sehr zufrieden gewesen
  • Mt ein wenig mehr Planungsvorlauf könnten im nächsten Jahr mehr Gastronome mit ins Boot geholt werden

Kneipennacht, Feierabendmarkt und dann noch der verkaufsoffene Sonntag mit kleinem Rahmen-Programm. Die Gladbecker haben das erste Mai-Wochenende mit einem Event-Potpourri begrüßt. Und dabei auch noch super Glück mit dem Wetter gehabt.

Davon profitierte ganz besonders der Feierabendmarkt, der eigens für das Maifest auf den Samstag verlegt worden war.

Samstagabend ließen es sich die Gladbecker auf dem Feierabendmarkt gut gehen, so wie hier Robert Dreyer.
Samstagabend ließen es sich die Gladbecker auf dem Feierabendmarkt gut gehen, so wie hier Robert Dreyer. © Oliver Mengedoht

„Es lief einfach hervorragend, die Leute waren super drauf. Für viele Gladbecker ist der Markt zu einem beliebten Treffpunkt geworden, den sie nicht mehr missen möchten“, zog Veranstalterin Heidi Kopatz am Sonntag Bilanz.

Auch die Händler seien äußerst zufrieden gewesen.

Nur ein Gastronom hat diesmal mitgemacht

Als einzigen Gastonomen hatte Kopatz Jovan Gajic vom „Jammerkrug“ zum Mitmachen bewegen können.

Als einziges Restaurant war der Jammerkrug auf dem Feierabendmarkt vertreten. Andriana Gajic servierte Spargel und Palatschinken.
Als einziges Restaurant war der Jammerkrug auf dem Feierabendmarkt vertreten. Andriana Gajic servierte Spargel und Palatschinken. © Oliver Mengedoht

„Das ist schade, in der Hinsicht hätte man das Konzept noch verfeinern können“, meint die Gladbeckerin. Allerdings nicht in der Kürze der Organisationszeit, die diesem Maifest voran gegangen sei, wie die Veranstalterin sagt.

Fürs kommende Jahr könnte sie sich sehr gut eine dreitägige Mai-Meile auf dem Rathausplatz vorstellen, die das Maifest angemessen begleitet. „Eine dreitätige Veranstaltung wäre auch für die Gastronomen viel attraktiver. Dann würden garantiert mehr Restaurants mitmachen, und davon profitieren wiederum auch die Geschäftsleute am verkaufsoffenen Sonntag“, sagt Heidi Kopatz.

Gemeinsam kann man einiges auf die Beine stellen

In der Hinsicht müsse die Werbegemeinschaft sich allerdings vielleicht künftig noch ein wenig kooperativer zeigen.

Bespaßte die Gladbecker am verkaufsoffenen Sonntag: das  Duo Farfalle mit Klara und Giselle.
Bespaßte die Gladbecker am verkaufsoffenen Sonntag: das Duo Farfalle mit Klara und Giselle. © Oliver Mengedoht

„Man hat manchmal den Eindruck, dass in Gladbeck die Gastronomen als Konkurrenz angesehen werden.“ Dabei könne man gemeinsam so einiges auf die Beine stellen. Heidi Kopatz schreckt das aber nicht ab.

Im kommenden Jahr soll die Planungsphase früher starten – damit aus dem Maifest vielleicht doch noch eine Mai-(Gourmet-)Meile werden kann.

Martin Volmer von der Werbegemeinschaft zeigt sich gar nicht abgeneigt, künftig der Gastronomie vielleicht etwas mehr Platz einzuräumen – zum Beispiel, indem eine Verbindung von Feierabendmarkt und verkaufsoffenem Sonntag geschaffen wird. Der Weinhändler: „Ja, es wäre eine Idee gewesen, den Feierabendmarkt etwas weiter in die Stadt zu ziehen. Aber ich finde es schon schön, dass er auf den Samstag verlegt werden konnte.“ Und der Feierabendmarkt sei ja blendend beim Publikum angekommen.

„Für mehr Action braucht man einen größeren zeitlichen Vorlauf“

„Man kann sicher noch mehr Action machen, aber dafür muss die Werbegemeinschaft mehr Manpower und einen größeren zeitlichen Vorlauf haben“, so Volmer über den verkaufsoffenen Sonntag.

Die Stadt war am Sonntag gut besucht.
Die Stadt war am Sonntag gut besucht. © Oliver Mengedoht

Und das Budget müsse höher sein: „Im vergangenen Jahr hatten wir 40 000 Euro zur Verfügung, dieses Mal deutlich darunter, aber immer noch fünfstellig.“

Doch mit der Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag zeigt er sich in einer ersten Stellungnahme zufrieden: „Die Stadt ist sehr gut frequentiert.“ Inwieweit sich das für die Geschäftsleute auszahle, werde erst ein Kassensturz zeigen.