Gladbeck. . Kneipenfestival lockt rund 1200 Besucher in die teilnehmenden Lokale. Teilweise hieß es schon kurz nach Einlass: Wegen Überfüllung geschlossen.
- Zehn Lokale mischten mit bei der zweiten Auflage der Gladbecker Kneipennacht
- Das Musik-Programm kam bei den Gästen am Freitagabend bestens an
- Der Startschuss zur Veranstaltungsreihe fiel am frühen Abend vor dem Rathaus
Laute Musik, volle Kneipen, gute Stimmung: Die zweite Gladbecker Kneipennacht war ein echter Erfolg. Am Freitagabend zogen rund 1200 Musikfans durch die Straßen der Stadt, um sich an den zehn Veranstaltungsorten zu vergnügen.
Überall ist etwas los, mit Blues, Rock, Pop, Reggae und Punk verbreiten die Bands in den Szenelokalen gute Stimmung. Die Gäste tanzen und schunkeln vor der Bühne, sie trinken ihren Wein oder ihr Bier an der Theke. Das abwechslungsreiche Programm kommt beim Publikum an, viele Besucher lassen sich von einem Veranstaltungsort zum nächsten treiben.
Der Startschuss fällt auf dem Rathausplatz
Auf dem Rathausplatz fällt der Startschuss für die musikalische Kneipennacht.
Um den Kaffee- und Cocktailstand von Tim Heimann sammeln sich die ersten Gäste und lauschen der Sängerin Jaana Redflower. Sie stimmt bekannte Lieder wie „Hotel California“ an, um die Besucher auf das Kommende einzustimmen.
Mit rauer Stimme trägt die Künstlerin eigene Versionen der beliebten Songs vor, sie lässt die Finger über die Saiten der Akustikgitarre gleiten. Ein Freund unterstützt sie bei den Stücken. Der Rathausplatz ist für die Kneipenpendler die erste Anlauf- und Sammelstelle, von dort aus verteilen sich die Musikliebhaber auf die umliegenden Schänken.
„Mein kleiner grüner Kaktus“
In der Alten Post spielt die Gruppe Reverend Gromberg. Die Musiker haben sich vorgenommen, die Gäste mit Partyhits zum Tanzen zu bringen. Ihr Abendrepertoire umfasst rund 75 Lieder, darunter Stücke wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“.
Bandleader Mike Gromberg kennt das Gladbecker Publikum: „Die Location ist super. Es dauert hier zwar 20 Minuten länger bis die Leute aus sich rauskommen, aber dann geht es richtig los.“ Siehe da: Die Leute lassen sich schnell von den stimmungsgeladenen Melodien mitreißen, sie singen die bekannten Texte lauthals mit und lassen es sich gut gehen..
„Atemlos“ von Helene Fischer ist nur einer der Kracher, die die Diana Stern Band im Mundart anstimmt. Sie ist kurzfristig für die Gruppe JumpSeat eingesprungen. Schlager- und Popanhänger kommen vor der Bühne auf ihre Kosten. Paare drehen hier im Takt ihre Runden und umarmen sich.
Kein Durchkommen in der Lounge
In der Afrika Lounge ist hingegen kein Durchkommen mehr möglich. Nach einer halben Stunde verkündet die Wirtin Regina Winckler den Einlass-Stop.
„Wir waren sehr gut vorbereitet. Trotzdem haben wir nicht mit so einem Andrang gerechnet“, sagt sie lächelnd. Auch sie feiert zu den Reggae-Rhythmen von den Rude Reminders.
Im Kulturzentrum Mittendrin, dem Parteibüro der Linken, sitzen die Zuhörer um die Rocksängerin Teneja, die es sich mit ihrer Gitarre auf einem Stuhl gemütlich gemacht hat. Landtagskandidat Ralf Michalowsky: „Die Räumlichkeiten sollen auch für etwas Anderes genutzt werden, als nur für die Politik. Das Konzept des Abends ist stimmig und schlüssig. Wir wollten dabei sein.“
„Diese Veranstaltung hält die Szene lebendig“
Im Goethecafé ist die Stimmung groß: Die Chimprellas heizen den Gästen mit Swing ein. Keiner steht bei diesen eingängigen Rhythmen still. „So eine Veranstaltung ist wichtig, um die Szene lebendig zu halten. Schön, dass heute so viele Menschen da sind, die sich die Lokale ansehen“, sagt Wirtin Ruth Herberhold, bevor sie sich unter die Tanzmeute mischt.
Harry Liedtke, der die Kneipennacht zusammen mit der Werbegemeinschaft Gladbeck organisiert,ist zufrieden mit dem Verlauf. Für das kommende Jahr sei geplant, noch mehr urige Kneipen ins Boot zu holen. „Das Etikett der Kneipennacht soll schließlich auch stimmen.“