Gladbeck. . Der Wonnemonat Mai steht nicht mehr ganz oben in der Gunst der heiratswilligen Gladbecker. Die Sommermonate sind hingegen stark gefragt.
- Der Wonnemonat Mai ist bei Heiratswilligen in Gladbeck längst nicht mehr der Hochzeitsmonat Nummer 1
- Das Standesamt registriert die meisten Trauungen in den Sommermonaten und im Dezember
- Besonders beliebt sind Samstags- oder Sondertermine und das Ambiente im Wasserschloss Wittringen
Die einstige Liebe von Hochzeitern zum Mai hat sich in den vergangenen Jahren merklich abgekühlt. Ob es daran liegt, dass das Wetter im sprichwörtlichen Wonnemonat häufig unbeständig ist, so dass Regentropfen die Paare auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft begleiten? Mag für Heiratswillige ein Argument sein, sich für einen Trautermin im Sommer zu entscheiden . . .
28 Paare lassen sich trauen
In diesem Mai wollen dennoch immerhin 28 Paare den Bund fürs Leben in Gladbeck schließen, so Andrea Rohmert. Im vergangenen Jahr registrierte die Leiterin des Standesamtes 36 Eheschließungen von insgesamt 326. Andrea Rohmert: „Die Zahl der Trauungen ist stabil, mal ein paar weniger, mal ein paar mehr.“ Sie beobachtet seit Jahren, dass die Monate August, September und Dezember die Hoch-Zeiten für Liebende sind, die in den Hafen der Ehe einlaufen wollen – eben nicht der Wonnemonat.
Heiraten in Wittringen
Und wen wundert es: Wochenend-Termine genießen vornehmlich die Gunst der Paare. „Beliebt sind immer die Samstage“, so Expertin Andrea Rohmert. Einmal ganz abgesehen von Sonderterminen, das sind jene Trauungen außerhalb der Öffnungszeiten im Alten Rathaus und im Schloss Wittringen. Andrea Rohmert vermeldet: „Wir sind bis Oktober an den Sonderterminen komplett ausgebucht.“ Im August sei noch etwas frei, weil eine Trauung abgesagt worden sei. Im September gebe es gerade noch zwei freie Termine. Die Standesbeamtin: „In Wittringen kann ich wegen erfolgter Absage im Juli und August jeweils einen Termin anbieten. Aber es herrscht schon große Nachfrage!“ Andrea Rohmert ist fest davon überzeugt: „Die Termine werden auf jeden Fall belegt.“
„Da wir so viele Sondertermine anbieten, haben wir auch großen Zulauf von außerhalb“, berichtet die Standesbeamtin. Die meisten Brautpaare ohne einen Wohnsitz in Gladbeck – 64 im vergangenen Jahr – bevorzugten nach ihrer Erfahrung die Termine außerhalb der Öffnungszeiten. Ein weiterer Grund, der Liebende nach Gladbeck lockt, dürfte „Wittringen“ heißen. Bei dem Gedanken an eine Eheschließung in dem geschichtsträchtigen Gebäude schlagen viele Herzen höher.
Weitere Auskünfte
Eine Besichtigung des Trauzimmers im Alten Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2, ist während der Öffnungszeiten des Standesamtes möglich. Eine Terminabsprache wird empfohlen.
Trauzeiten sind montags bis freitags sowie am ersten Samstag eines Monats jeweils vormittags. Information: Andrea Rohmert, 99 23 33.
Seit dem Jahr 2005 können Paare im Turmzimmer des historischen Wasserschlosses vor Andrea Rohmert oder ein anderes Mitglied des Standesamt-Teams treten und sich trauen lassen. Im zweiten Stock des historischen Gemäuers wurde ein stilvoller Raum mit original Jugendstilmöbeln eingerichtet, in dem Paare die Ringe tauschen und ihre Namen als Eheleute unter ihre Heiratsurkunde setzen. Und wer nach diesem offiziellen Schritt in ein gemeinsames Leben hinaus ins Freie tritt, steht inmitten einer malerischen Kulisse – perfekt für romantische Foto-Aufnahmen als Erinnerung an den großen Tag. Eine beliebte Szenerie: das Brautpaar auf der hölzernen Brücke, an deren Geländer zig Liebesschlösser angebracht sind. Symbol all jener, die hoffen, dass ihre Liebe für immer halten möge . . .