Gladbeck. . Der Gladbecker Förderverein Kotten Nie gibt einen Einblick in sein Jahresprogramm 2017. Neben Publikumslieblingen sind neue Angebote geplant.

  • Der Förderverein Kotten Nie bietet seit Jahren Veranstaltungen an, die auf große Resonanz stoßen
  • Das engagierte ehrenamtliche Team will auch immer wieder neue Ideen und Überraschungen präsentieren
  • Eine Premieren erleben in diesem Jahr an der Bülser Straße geleitete Trainingsstunden und ein Nachtflohmarkt

Wie sagte es doch einst der englische Fußball-Nationaltrainer Sir Alfred Ernest Ramsey so schön? Never change a winning team! Dieses Zitat passt auf die ehrenamtliche Mannschaft im Förderverein Kotten Nie wie das selbst gebackene Brot auf den Tisch beim monatlichen Bauernfrühstück an der Bülser Straße.

Offen für verrückte Ideen

„Wir bieten vieles schon seit etlichen Jahren an, weil es so erfolgreich war und ist“, sagt denn auch der Vereinsvorsitzende Bodo Dehmel. Er gehört – wie einige seiner Vorstandskollegen – zu denjenigen, die den Kotten Nie zu dem gemacht haben, was er heute ist: ein kultureller Treff für die ganze Familie. Und doch meinen Dehmel und sein Team: „Manchmal muss sich was ändern, sonst wird’s langweilig.“ Schließlich sind die engagierten Ehrenamtler bemüht, sich weiter zu entwickeln, auch mal Unerwartetes auf die Beine zu stellen. „Wir sind offen für neue, manchmal auch verrückte Ideen, wenn sie umsetzbar sind“, verspricht Dehmel.

Viele Veranstaltungen am Kotten Nie an der Bülser Straße in Gladbeck sind für die ganze Familie konzipiert - wie zuletzt hier zu Ostern.
Viele Veranstaltungen am Kotten Nie an der Bülser Straße in Gladbeck sind für die ganze Familie konzipiert - wie zuletzt hier zu Ostern. © Joachim Kleine-Büning

Wie die Boulebahn. Vor vier Jahren sei der Vorschlag noch auf große Skepsis gestoßen: „Zu teuer, zu schwierig umzusetzen.“ Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Agnes Allkemper stellt fest: „Inzwischen haben wir an drei Tagen in der Woche Gruppen hier, die die Boulebahn nutzen.“ Also ein Treffer. Die Kotten-Mannschaft hält an ihren Rennern im Angebot fest, ändert hier und da etwas, lässt aber auch ihre Fantasie spielen, um Überraschendes zu bieten – zum Beispiel Waffeln am Stiel.

Sommerkonzerte wird’s weiter am Kotten Nie geben. Dehmel: „Es bleibt bei den ,Oldies but Gol­dies’: Das Kulturamt wird drei Veranstaltungen anbieten.“ Neu: Der Kotten-Verein organisiert länderspezifische Abende: Hör- und Gaumengenuss auf amerikanische, irische und italienische Art. Schatzmeister Jürgen Watenphul betont: „Der Abend mit I Gemelli ist gesetzt.“ Dieses Event mit dem Flair von bella Italia ist stets ruckzuck ausverkauft. Die irische Note steuert die Folk-Gruppe „Fragile Matt“ bei, aus den USA kommt Country-Sound der „Flophouse String Band“.

Gewusst wo...

Der Kotten Nie an der Bülser Straße 157 ist von montags bis freitags zwischen 9.30 und 15.30 Uhr zugänglich, das Büro an den genannten Tagen von 11 bis 15 Uhr.

Kontaktmöglichkeiten: 6 63 65, E-Mail „info(at)kotten-nie.de“. Während der Arbeitszeiten ist das Büro erreichbar unter 6 63 65.

Auf große Resonanz stoßen ebenfalls die Kindersonntage. Dazu lädt der Förderverein auch weiter für jeden zweiten Sonntag im Monat ein. Aber, so Allkemper: „Bisher haben wir immer Themen gehabt, zum Beispiel Indianer oder Mittelalter. Wir haben jedoch gemerkt: Das ist nicht nötig, viele Kinder wollen einfach nur spielen.“ Die Steppkes seien begeistert von Spielgeräten – und dem klassischen Schaukelpferd.

Ein Novum am Kotten Nie: Training. „Ab Mai wird es eine Stunde mit einer Übungsleiterin geben“, kündigt Allkemper an – in der Testphase erst einmal gratis. Schriftführer Josef Hudek: „Wir haben Stepper, ein Handfahrrad, ein Rudergerät.“ Weitere zwei Stationen werden demnächst dazu kommen. Watenphul: „Alle Muskelgruppen sollen trainiert werden.“

Beim allerersten Nachtflohmarkt am Kotten Nie können Schnäppchenjäger im Schein der Taschenlampe auf die Pirsch gehen. Trödelfreunde sollten sich den 13. Oktober vormerken.

Das Rudelsingen, dessen Premiere im Vorjahr 215 Besucher erlebten, geht in eine weitere Runde. Wegen des schlechten Wetters sei die Resonanz seinerzeit nicht wie erwartet gewesen, so Watenphul. Doch: „Wir sind oft angesprochen worden, ob wir das Rudelsingen noch einmal anbieten.“ Am 13. September sollen Lieder vielstimmig erschallen auf dem Hof an der Bülser Straße.

Was der Förderverein sonst noch so alles „auf der Pfanne“ hat, können Besucher am Tag der offenen Tür (10. September) erfahren. Das Kotten-Team stellt sich und seine mannigfachen Aktiviäten vor. „Wir werden auch die Werkstätten öffnen“, sagt Bodo Dehmel. Die Gäste können sich das Backhaus anschauen und sie erfahren, wie viel Arbeit die Haltung der derzeit elf Hühner und sechs Ziegen macht.