Gladbeck. . Teichgemeinschaft Gladbeck hofft, dass das neue Belüftungsgerät den Sauerstoffgehaltim Quälingsbach verbessert und Fische (über-) leben können.

  • Gladbecker Angler installieren neuen Wasserbelüfter im Quälingsbach in Rentfort
  • Das knapp 1600 Euro teure Gerät soll die Sauerstoff-Sättigung in dem Gewässer verbessern
  • Im Sommer 2016 war der Quälingsbach veralgt und so sauerstoffarm, dass Fische erstickten

Lothar Komorek und Frank Backhaus sprühen geradezu vor guter Laune. Und die beiden Vorsitzenden der Teichgemeinschaft (TG) Gladbeck haben auch allen Grund dazu, wird ihrem größten „Sorgenkind“ unter den hiesigen Gewässern doch nun geholfen. „Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass die Stadt den Entschluss gefasst hat, einen Sprudler für den Quälingsteich anzuschaffen“, sagt Lothar Komorek.

Zu dritt haben die Angler das Gerät ziemlich mittig im Rentforter Gewässer installiert. Frank Backhaus erläutert: „Der Belüfter wälzt 100 Kubikmeter Wasser in der Stunde um.“ Durch diesen Vorgang werde das Gewässer mit Sauerstoff angereichert.

Stadt Gladbeck zahlt die Stromkosten

„Knapp 1600 Euro haben das städtische Ingenieramt und wir für diesen Belüfter ausgegeben“, berichtet Bernhard Schregel vom Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG). Der Fachmann sagt: „Wir hatten gerade im vergangenen Jahr im Quälingsteich große Probleme mit dem Sauerstoffgehalt und Algenbewuchs ohne Ende.“ Er habe sich angeschaut, wie die Sprudler funktionierten, die die TG im Sommer 2016 für einige Wochen vom Landesfischereiverband ausgeliehen hatte. Offensichtlich überzeugte Schregel das Ergebnis, denn ein Linn-Wasserbelüfter Aqua-Jet wurde Ende vergangenen Jahres angeschafft, über den Winter eingelagert und jetzt von den Anglern eingebaut.

Angler kümmern sich um die Wartung

Für die Stromkosten komme die Stadt auf, sagt Schregel. „Wir kümmern uns um die Wartung und die regelmäßige Reinigung“, kündigt Lothar Komorek an. Schließlich versuchen die engagierten Angler, die Struktur der Gewässer so zu verbessern, dass Fische bessere Lebensbedingungen haben.

1116 Fische (555 Kilogramm) zogen die Mitglieder der TG aus den sieben Teichen, die sie bewirtschaften. „Der Quälingsteich ist aus dem Pachtvertrag genommen worden“, erläutert Komorek. Grund: die schwierigen Bedingungen. Ein geringe Fläche von knapp einem halben Hektar Fläche, gerade einmal 80 Zentimeter Wassertiefe, Verschlammung, Algenbildung – da fühlen sich nur wenige Fische in ihrem Element. „Im vergangenen Jahr kam noch ein sehr geringer Regenfall hinzu, so dass kein Austausch des Wassers möglich war“, erinnert sich Lothar Komorek. Folglich habe es so wenig Sauerstoff gegeben, dass viele Fische erstickt seien.

Regelmäßige Qualitätsprüfung

Die TG überprüft regelmäßig die Wasserqualität der Gewässer – auch am Quälingsteich. Backhaus: „38 Prozent Sättigung mit Sauerstoff sind schon grenzwertig, andere Teiche haben eine Sättigung von fast 100 Prozent.“ Doch er und Komorek hoffen, dass der neue Sprudler die Situation nachhaltig verbessern kann.