Gladbeck. Die Emschergenossenschaft geht in die Endphase der Hahnenbach-Renaturierung. Derzeit wird ein neues Pumpwerk an der Roßheidestraße gebaut.

  • Der Umbau und die Renaturierung des Hahnenbaches geht in die Endphase, im Sommer soll alles fertig sein
  • Zur Zeit werden spezielle Pumpen in das neue Pumpwerk an der Roßheidestraße eingebaut
  • Für die letzten 1000 Meter des Baches entlang der Heringstraße und der Halde 22 ist schon das neue Bachbett modelliert

Der Neubau der Hahnenbach-Trasse in Brauck und damit die Renaturierung des letzten Teils der ehemaligen „Köttelbecke“ im Stadtsüden kommt gut voran. Bis Mitte des Jahres sollen die Arbeiten laut Emschergenossenschaft fertig gestellt und der Hahnenbach künftig über seine neue Trasse südlich der Halde 22 in die Boye fließen.

Ganz aktuell laufen vor allem die Arbeiten am neuen Pumpwerk am Ende der Spundwandstrecke, die westlich der Roßheidestraße liegt, wie Ilias Abawi, der Sprecher der Emschergenossenschaft, jetzt mitteilt. Dort werden gerade sogenannte „Schnecken-Pumpen“ eingesetzt, die nötig sind, um das Wasser des sehr tief liegenden, bereits renaturierten Hahnenbachs zu heben, damit es durch die eigens neu modellierte Trasse weiter Richtung Boye fließen kann.

Drei Pumpen werden in neue Pumpwerk eingebaut

Mitte des Jahres soll das neue Pumpwerk der Emschergenossenschaft am Ende der rund 180 Meter langen Spundwandstrecke beidseits der Roßheidestraße fertig sein, berichtet Abawi. Bei der Anlage in dem Pumpwerk handelt es sich um eine Trockenwetterpumpe sowie um zwei Hochwasserpumpen. Diese Anlage sei notwendig, so die Emschergenossenschaft, da der Hahnenbach innerhalb der Spundwandstrecke in einer Tiefe von sechs Metern fließt und gehoben werden muss, damit er anschließend wieder im freien Gefälle in Richtung Mündung in die Boye fließen kann. Das Anheben des Hahnenbach-Wassers mit Hilfe der Pumpen sei unverzichtbar, so Abawi.

Mit Inbetriebnahme des neuen Pumpwerks und Abführung des Hahnenbach-Wassers über die neue Bachtrasse entfällt auch die teils unterirdische alte Hahnenbach-Streckenführung über das alte Stinnes-Zechengelände zum bestehenden Abwasser-Pumpwerk Hahnenbach im „Tal“ zwischen Mottbruchhalde und Halde 22 sowie die Beförµderung des Wassers über dieses Bauwerk in die alte „Abwasser- Boye“.

Das neue Bachbett ist schon modelliert

Die Modellierung der neuen Bachtrasse, die parallel zur Heringstraße und am Fuße der Halde 22 Richtung Boye-Mündung verläuft und künftig das Hahnenbach-Wasser aufnehmen wird, sei unterdessen fertig gestellt, so der Sprecher der Emschergenossenschaft.

Der Bauabschnitt ist knapp 1000 Meter lang. Zu den Arbeiten zählt auch eine neue, naturnahe Mündung in die Boye, die ebenso renaturiert wird. Die neue Mündung werde, so Abawi, „ein besonderer Hingucker“, da Spaziergänger dort das naturnahe Gewässer unmittelbar erkunden können. Die Arbeiten für den zweiten Teil der Hahnenbach-Renaturierung starteten im Juni vergangenen Jahres.