gladbeck. . Schwerpunkt der Arbeit der Stadtbücherei Gladbeck ist die Leseförderung. Von den 6687 aktiven Lesern waren 46 Prozent unter 18 Jahren alt.

  • Jahresbilanz der Stadtbücherei wurde jetzt im Kulturausschuss vorgestellt
  • Die Leseförderung bleibt auch in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt
  • Wichtige Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern wird weiter fortgesetzt

Bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2016 der Stadtbücherei durch Leiter Uwe von der Weppen im Kulturausschuss schwang durchaus so etwas wie Stolz mit. „Unsere Bücherei spielt schon in der ersten Reihe im Kreis Recklinghausen.“ Besonders die Gladbecker Jugend greift auf das umfangreiche Angebot zu. „Von den 6687 aktiven Lesern, die im letzten Jahr mindestens ein Medium in der Bücherei ausgeliehen haben, waren 46 Prozent unter 18 Jahren alt. Eine gute Sache.“

Damit trägt der wichtigste Arbeitsschwerpunkt Früchte, die Leseförderung für Kinder und Jugendliche. Uwe von der Weppen: „Und das bleibt auch in den nächsten Jahren so.“ Insgesamt fanden im letzten Jahr 208 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 3832 Teilnehmern statt.

Auch Ausstellungen finden in der Stadtbücherei statt.
Auch Ausstellungen finden in der Stadtbücherei statt. © Michael Korte

An 70 altersgerechten Einführungen waren 1240 Kinder beteiligt. So lernten Kindergarten-Gruppen der Elementarstufe mit dem Maskottchen und Büchereifrosch Quay spielerisch die Bücherei kennen. Grundschulkinder wiederum nahmen an erlebnisorientierten Rallyes teil. Bei älteren Schülern steht wiederum die Recherche nach Büchern mit Hilfe des elektronischen Katalogs (Opac) im Mittelpunkt.

Digitale Schnitzeljagd ist der Renner

Ein Renner war ebenfalls die digitale Schnitzeljagd (Biparcours) mit Tablets durch die Kinderbücherei mit verschiedenen Aufgabenstellungen. Von der Weppen: „Das bringt gleich zwei Ergebnisse, eine Führung mit modernen Hilfsmitteln und das Kennenlernen der modernen Technik.“ Als beispielhafte Veranstaltungen – 138 in 2016 – nannte der Leiter das „gemütliche Vorlesen“, das „Bilderbuchkino“, die „Frühstücksgeschichten“ und den „Vorlesewettbewerb“.

Zum zehnten Mal konnte mit Unterstützung der Sparkasse der „Sommerleseclub“ durchgeführt werden. „118 Schüler lasen während der Sommerferien nachweisbar drei Bücher.“ Insgesamt wurden zur Clubzeit 1322 Bücher gelesen. „Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Leseförderung“, so von der Weppen, „erfüllen die seit 2005 an Kindertagesstätten und Schulen eingesetzten ehrenamtlichen Vorlesepaten.“ Aktuell lesen 27 Paten an 22 Einrichtungen vor.

Zwei Leseratten sitzen auf dem Tisch: Die Nacht der Bibliotheken findet am 10. März statt.
Zwei Leseratten sitzen auf dem Tisch: Die Nacht der Bibliotheken findet am 10. März statt. © Oliver Mengedoht

Auch bei den Kooperationen mit Kulturinstituten und Literaturbüro liegen die Zahlen im grünen Bereich. Zu sechs Veranstaltungen der Reihe „Intermezzo“ kamen 1010 Besucher. Von der Weppen: „Das ist eine Auslastung von 94 Prozent.“

Auch 2017 will sich die Stadtbücherei in der wichtigen Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern einbringen. Von der Weppen: „Inzwischen haben 203 Asylbewerber einen Leseausweis ausgestellt bekommen. Ein Drittel davon hat die Bücherei aktiv genutzt und Medien ausgeliehen.“ Es gibt gut genutzte Führungen für Asylbewerber und ein spezielles Buchangebot für diese Zielgruppe im Eingangsbereich. Zudem liegen Willkommensflyer aus und auf der Homepage gibt es Hinweise zur Bibliotheksbenutzung in verschiedenen Sprachen.

„Mensch ärgere dich nicht“ wird gerne ausgeliehen

Interessant: Der Büchereileiter ließ es sich nicht nehmen, eine Art „Best of Ausleihe“ anzufertigen. Den ersten Platz machte bei der Belletristik Hape Kerkeling mit „Der Junge muss mal an die Luft“ und beim Sachbuch Giulia Enders mit „Darm mit Charme“. Bei Gesellschaftsspielen immer noch ganz oben: „Mensch ärgere dich nicht“ und „Monopoly“.