Gladbeck. . Uta Bruns (52) ist neue stellvertretende Leiterin des Jobcenters Gladbeck und zuständig für die Entwicklung arbeitsmarktpolitischer Programme.

  • Uta Bruns übernimmt die stellvertretende Leitung der Jobcenter-Bezirksstelle Gladbeck
  • Die 52-Jährige zeichnet verantwortlich für die Abteilung „Markt & Integration“
  • Die Diplom-Sozialarbeiterin entwickelt arbeitsmarktpolitische Programme

Auf ein Männergespann folgt nun Frauenpower im Doppelpack an der Spitze der Jobcenter-Bezirksstelle Gladbeck. Uta Bruns heißt die neue stellvertretende Leiterin, gleichzeitig leitet die 52-Jährige die Abteilung „Markt & Integration“.

Spezialistin für Arbeitsmarkt-Integration

Neun Monate sei dieser Posten verwaist gewesen, so Karin Byrszel. Die Jobcenter-Chefin ist froh, dass die jetzt Lücke geschlossen ist. Das Damen-Duo folgt auf Dietmar Aspöck, der bis Ende 2015 die Bezirksstelle leitete, und seinen Stellvertreter Otmar Held. Uta Bruns stammt aus Essen, ist seit dem Jahr 2004 in Gladbeck zu Hause. In ihrer neuen Heimat arbeitet die Diplom-Sozialarbeiterin und Pädagogin bereits seit 1995, „zunächst im Bereich der beruflichen Bildung“. Das hiesige Jobcenter ist für sie bekanntes Terrain, ist sie doch ein „Eigengewächs“. Der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt sagt: „Schon seit 2005, damals noch in der ARGE, ist Uta Bruns im Hause beschäftigt. Sie kennt das Jobcenter und seine Entwicklung.“ Bruns gelte als Spezialistin für das Thema „Arbeitsmarkt-Integration“. „Sie übernimmt Führungsaufgaben und ist damit auch verantwortlich für 40, 50 Mitarbeiter“, so der Erste Beigeordnete.

An der Wilhemstraße befindet sich die Jobcenter-Bezirksstelle Gladbeck.
An der Wilhemstraße befindet sich die Jobcenter-Bezirksstelle Gladbeck. © Dirk Bauer

Menschen den Weg zu ebnen, (wieder) in Beschäftigungsverhältnisse zu kommen – darum geht’s der 52-Jährigen. Sie sagt: „Ich war immer im Bereich der Klientel der Unter-25-Jährigen tätig. Außerdem habe ich auch Bedarfsgemeinschaften betreut, in denen Unter-25-Jährige leben.“ Als Fallmanagerin drehten sich ihre Lösungsansätze um Fragen wie: Was ist der berufliche Wunsch eines jungen Menschen? Was hindert ihn daran, seinen Traumberuf zu verwirklichen? Wie kann er auf seinem Weg unterstützt werden? Unzählige Gespräche hat Bruns, die einen Stiefsohn im Alter ihrer bisherigen Zielgruppe hat, geführt: „Ich kann mich ganz gut in die Situation junger Menschen hineinversetzen.“

60 Millionen Euro

Die Arbeit von Angesicht zu Angesicht mit Betroffenen tauscht die neue Vize-Leiterin des Jobcenters an der Wilhelmstraße gegen eine Position, auf der sie verantwortlich zeichnet für Planung und Umsetzung arbeitsmarktpolitischer Programme mit Blick auf Gladbecker Verhältnisse. Bildlich gesprochen: Sie entwickelt die Instrumente, mit denen Mensch und Arbeit zusammenkommen, beispielsweise öffentlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse wie der City Service.

Weichelt zu den lokalen Gegebenheiten: „15 Prozent der Gladbecker Bevölkerung beziehen Hartz IV.“ Er ergänzt: „Hier werden jährlich mehr als 60 Millionen Euro bewegt.“ So sehr ihr auch der direkte Kontakt zu jungen Menschen am Herzen liegt – sie sagt: „Es wurde Zeit für etwas Neues!“