gladbeck. . In Absprache mit der Stadt sorgt RAG Montan Immobilien für eine Begrünung des Gipfels der Mottbruchhalde. Stroh und Saatgut werden aufgebracht.

  • Die Mottbruchhalde ist das Zentrum der Haldenlandschaft im Süden der Stadt
  • Ihr kahler Gipfel wird ab heute von der RAG Montan Immobilien begrünt
  • Eine Mischung aus Stroh und Saatgut wird aufs Bergematerial aufgetragen

Der kahle Gipfel von Gladbecks weithin sichtbarem Riesenvulkan, der noch nicht freigegebenen Mottbruchhalde, wird ab heute begrünt.

Vom Volksmund werden die künstlich geschütteten Berge im Süden liebevoll „Braucker Alpen“ genannt. Sie wurden zu lebenswerten Naherholungsgebieten. Überragt wird die Haldenlandschaft im Süden von der Mottbruchhalde. 1,3 Millionen Quadratmeter groß ist das Areal, zu dem auch die Halden 19 und 22 sowie Moltke gehören. Stadt, Ruhrkohle AG und RVR wollen die Flächen entwickeln und aufwerten. Wichtige Impulse lieferte eine mehrtägige Haldenwerkstatt. Die Begrünung startet die RAG Montan Immobilien.

Im Foyer der Mathias-Jakobs-Stadthalle wurden Ideen zur Gestaltung der Haldenlandschaft im Süden der Stadt vorgestellt.
Im Foyer der Mathias-Jakobs-Stadthalle wurden Ideen zur Gestaltung der Haldenlandschaft im Süden der Stadt vorgestellt. © Lutz von Staegmann

Dazu wird Saatgut mit einer Matrix aus Stroh vermengt und auf das bereits vorhandene Bergematerial aufgetragen. Zunächst einmal wird sich die Oberfläche wegen des Strohs in ein gelbes Areal verwandeln. Mit der beginnenden Verwitterung des Strohs und dem Aufgang der Saat wird die Mottbruchhalde bald Stück für Stück begrünt sein. Dies soll auch die starken Staubverwehungen reduzieren. Besonders bei sonnigem und windigem Wetter sorgen diese für wahre Staubfahnen auf dem Gipfel.

Die Mottbruchhalde, quasi die Krone der zukünftigen Haldenlandschaft im Gladbecker Süden und damit der zentrale Haldenkörper, wurde in der Vergangenheit mit Bergematerialien verschiedener Bergwerke zu einem Vulkan als Landschaftsmarke gestaltet. Zum Ende des Schüttbetriebs kamen die Berge vom Bergwerk Prosper Haniel zum Einsatz. Der Betrieb der Halde unterliegt dem Bundesberggesetz, steht unter der Aufsicht der Bezirksregierung Arnsberg. Die Vorhaben im Abschlussbetriebsplanverfahren erfolgen in Abstimmung mit der Stadt. Erst wenn diese Maßnahmen beendet sind, kann und soll hier ein neues Freizeitareal für die Bürger entstehen.

Haldenlandschaft wird Freiraum

Fest steht, so das beschlossene städtebauliche Nachnutzungskonzept, dass die Haldenlandschaft als Freiraum weiter entwickelt wird. Die Mottbruchhalde soll als künstlerisches Landschaftsbauwerk frei von festen Aufbauten bleiben. Feste bauliche Anlagen wie Gastronomie oder kleine Häuser, Hütten, werden im Bereich des sogenannten Basislagers konzentriert. Die für Freizeit- und Erholungseinrichtungen notwendigen Infrastruktureinrichtungen sollen im gesamten Haldenbereich möglich sein.