Gladbeck. . Zweimal in der Woche kommt das „WiederWort“ der Evangelischen Kirchengemeinde per WhatsApp aufs Smartphone.
- Mit einem neuen Projekt wendet sich die Evangelische Kirchengemeinde an junge Mitglieder
- Das „WiederWort“ wird zweimal wöchentlich aufs Smartphone geschickt
- Start ist am 1. März, vorerst gilt eine einjährige Testphase
Ein „Draht nach oben“ soll es sein, das neue Angebot, mit dem sich die Evangelische Kirchengemeinde Gladbeck insbesondere an junge Leute zwischen 20 und 25 Jahren wendet, „wobei sich natürlich auch die Junggebliebenen, die eine Beziehung zu den sozialen Medien haben, angesprochen fühlen sollen“, betont Pfarrer Sebastian Amend, der das Projekt „WiederWort“ gemeinsam mit Pfarrerin Stefanie Erling und einigen Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen ins Leben gerufen hat.
Dies sei ein „niederschwelliges Angebot“, so Amend, „um - wie Jesus - zu den Menschen zu gehen.“ Am 1. März wird der Startschuss für die „Netzgemeinde“ gegeben. Das Verfahren ist denkbar einfach: Über WhatsApp auf dem Smartphone können sich Interessierte bei www.kirchegladbeck.de anmelden, wobei die Handynummer anonym und somit datensicher bleibt.
Ein Jahr lang bieten Texte, Bilder und Videos Diskussionsstoff
Vorerst für ein Jahr wird jeden Mittwoch und Sonntag das „WiederWort“ Texte, Bilder und Videos Diskussionsstoff rund um das Thema „Glauben“ vermitteln.
Die Redaktion bilden Pfarrer und Pfarrerin, die beide darauf bestehen, dass der Titel des Projekts in seinem Hintersinn durchaus zwei Komponenten habe, denn die Wortmeldungen werden beantwortet bzw. kommentiert (WiederWort), sie selbst sollen jedoch auch „herausfordernd“ sein, wie Stefanie Erling betont, und möglicherweise zu „Widerworten“ führen.
„Wir haben festgestellt, dass Kirche nicht die Bandbreite ihrer Möglichkeiten nutzt“, erklärt die junge Pfarrerin - und „Menschen verändern sich, da müssen wir mit der Zeit gehen“, ergänzt Amend. Die Frage müsse lauten: „Wie können wir Themen des Glaubens sprachfähig machen?“
Ehrenamtliche Teamleiterinnen unterstützen das Projekt
Unterstützung erhalten sie von jungen Gemeindemitgliedern, die sich als Teamleiterinnen in der Kirche engagieren und mit dem Internet aufgewachsen sind. „Ich bringe gern meine Ideen ein“, erklärt Lisa Peschkes (16), die seit drei Jahren ehrenamtlich dabei ist.
Romina Hesper (24) ist Mediengestalterin und für das Layout der Postkarten verantwortlich, die zum Projekt verteilt wurden: „Die Arbeit in der Gemeinde erweitert meinen Horizont“, ist sie überzeugt und Sophia Barletta (22), seit sieben Jahren ehrenamtlich in der Gemeinde tätig und heute Theologiestudentin in Bochum, sagt, es sei unbedingt notwendig, „junge Leute anzusprechen, indem wir ihre Themen mit Leben füllen.“ Laura Wodausch (18), kurz vor dem Abitur an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, ist die Fotografin im Team und sie ist davon überzeugt, „dass Kirche total cool ist, weil man hier auch Verantwortung übernehmen kann.“
Alle gemeinsam bewerten die Zusammenarbeit zwischen den Hauptamtlichen und Ehrenamtlern sehr positiv. Dies sei „ein sehr guter Austausch zwischen Kreativität und Erfahrung“ und biete die Möglichkeit „Traditionen und Werte auf eine frische neuere Weise weiterzugeben.“