Gladbeck. . Brigitte Vollenberg aus Gladbeck legt neuen Krimi vor. Tatort in „Inselhopping“ ist Ibiza. Leser werden in familiäres Beziehungsgeflecht gezogen.

Amrum, Wangerooge, Juist, Baltrum . . . auf deutschen Inseln wimmelt es nur so von Mördern und dementsprechend vielen Opfern. Da sah Brigitte Vollenberg keinen Platz, „noch eine Leiche unterzubringen“. Ihr Verlag hatte ihr zwar einen „Inselkrimi“ vorgeschlagen, doch den Tatort konnte die Gladbecker Autorin frei wählen. Und sie verlegte den Schauplatz in ihrem aktuellen Krimi „Inselhopping“ gen Süden: auf Ibiza.

Die Gladbecker Autorin Brigitte Vollenberg hat bereits Kurzgeschichten, Ferien- und Schulkrimis verfasst.
Die Gladbecker Autorin Brigitte Vollenberg hat bereits Kurzgeschichten, Ferien- und Schulkrimis verfasst. © Thomas Goedde

Man könnte den Roman aber auch eine tragische Familiengeschichte nennen: Eigentlich scheint das Leben von Rentnerin Elisabeth Laukemper in ihrer Villa mit Garten und Swimmingpool auf der Balearen-Insel beneidenswert zu sein. Auf den ersten Blick. Denn hinter der Bilderbuch-Kulisse brodelt es. Wie sehr wünscht sich Elisabeth ihren Sohn Jens dauerhaft auf die Insel – damit sie nicht so einsam ist. Und im Alltag kann die Seniorin auch tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Doch Lehrer Jens, der wegen Burnouts das Klassenzimmer gegen die eigenen vier Wände tauscht, möchte in Deutschland bleiben: bei seiner Frau Nina, ebenfalls Pädagogin. Nur in den Schulferien setzen sie sich in den Flieger nach Ibiza.

Zur Tochter Christina hat das Paar ein wenig harmonisches Verhältnis, aber Elisabeth und das „Oma“-Kind verstehen sich glänzend. Bis sich Fremde zwischen die beiden drängen und in der Villa einnisten . . . Im entspannten Urlaubsidyll entwickelt sich ein mörderisches Treiben.

Brigitte Vollenberg kennt Ibiza aus eigenem Erleben

In den Beschreibungen ist erkennbar: Brigitte Vollenberg, Jahrgang 1953, kennt die „Party-Insel“. Hier hat sie Tauchen gelernt, in Clubs gefeiert, in Cafés Sonnenschein und Muße genossen. Das ist ihren Figuren in „Inselhopping“ nicht vergönnt. Der Leser wird hineingezogen in ein Beziehungsgeflecht, in das Elisabeth, Christina & Co. bis zur Eskalation verstrickt sind. Tageweise beschreibt Vollenberg aus mehreren Perspektiven, wie sich die Situation immer verstörender entwickelt.

„In einem Rutsch habe ich dieses Buch geschrieben“, sagt die Gladbeckerin. Gerade einmal ein halbes Jahr habe sie gebraucht, um ihre Geschichte um zwischenmenschliche Konflikte, Einsamkeit im Alter, falsche Anschuldigungen, Entführung und Mord aufs Papier zu bringen.

Hier ist das Buch erhältlich

  • „Inselhopping“ ist im Brighton Verlag in einer Auflage von 3000 Exemplaren erschienen.
  • Für 15,90 Euro ist das Buch in der Humboldt-Buchhandlung und in der Mayerschen Buchhandlung erhältlich.