Gladbéck. . Auch der zweite anonyme Anruf war wohl ein äußerst übler Scherz. Eine Bombe fand die Polizei nicht. Die Kita bleibt aber Freitag geschlossen.
Erneute Bombendrohung am Rosenhügel in Brauck: Wie schon am Dienstag hat ein anonymer Anrufer sich am Donnerstagmittag kurz vor zwölf Uhr in der Kita an der Vehrenbergstraße gemeldet und auf eine angebliche Bombe hingewiesen. Und wie bereits am Dienstag wurde keine Bombe gefunden. Dennoch ein unangenehmes Déja-vu-Erlebnis für alle Beteiligten.
Diesmal gingen die Kinder und Erzieherinnen ins „Futterhaus“
Die Einrichtung wurde evakuiert, 42 Kinder und 14 Erzieherinnen wurden diesmal im nahegelegenen „Futterhaus“ am Kärntener Ring in Gelsenkirchen-Horst untergebracht. „Man guckt immer nach der pragmatischsten Lösung“, erklärt Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber – die Idee für den Unterschlupf sei von den Betreuerinnen ausgegangen. Das Open-Team der Feuerwehr war vor Ort, um den Erzieherinnen seelischen Beistand zu leisten. Die meisten Kinder wurden am Mittag von ihren Eltern abgeholt.
Die Polizei durchsuchte mit Sprengstoffspürhunden den Kindergarten, diesmal waren Beamte der Hundestaffel Bochum im Einsatz. Die Vehrenbergstraße wurde gesperrt. Gegen 16 Uhr war der Einsatz beendet – wie am Dienstag fanden die Suchhunde keine Bombe.
Am Freitag bleibt die Kita geschlossen
Die Polizei ermittelt weiter gegen Unbekannt. Die Stadt zog am Donnerstag Konsequenzen aus der hohen psychischen Belastung für Erzieherinnen, Eltern und Kinder: Die Kita bleibt Freitag geschlossen.
Zwei Bombendrohungen in einer Woche – wie glaubwürdig sind solche Anrufer? „Wir gehen immer vom Schlimmsten aus, deshalb durchsuchen wir auch“, erklärt Polizeisprecher Michael Franz.