Gladbeck. . Die Stadtverwaltung hat den Vertrag mit dem Pächter vorsorglich gekündigt. Die Gastronomie soll neu belebt werden.

  • Die Restauration im Wasserschloss soll wieder mehr Gäste anziehen als bisher
  • Die Stadt will gemeinsam mit vier Gastronomen ein Konzept entwickeln, das familiengerechter ist
  • Vorsorglich wurde der Vertrag mit dem aktuellen Pächter daher gekündigt

Die „gute Stube“ der Stadt, wie die Restauration im Wasserschloss Wittringen gern bezeichnet wird, soll wieder mehr Gäste aus Gladbeck und der Umgebung anziehen als zuletzt. Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung den Vertrag mit Pächter Peter Neumann vorsorglich zum Herbst dieses Jahres gekündigt, weil er sich ansonsten automatisch wieder verlängert hätte. Das bestätigte auf WAZ-Anfrage Peter Breßer-Barnebeck, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung.

„Das bedeutet nicht, dass der derzeitige Pächter das Restaurant nicht auch in Zukunft führen könnte“, betonte Breßer-Barnebeck. Die Stadtverwaltung habe ein beschränktes Wettbewerbsverfahren gestartet. Vier Gastronomen, darunter auch Peter Neumann, seien angesprochen und gebeten worden, ein Konzept vorzulegen, wie die Gastronomie belebt werden könnte.

Die Lage des Wasserschlosses ist einzigartig.
Die Lage des Wasserschlosses ist einzigartig. © Oliver Mengedoht

Erste Ideen liegen bereits vor

Breßer-Barnebeck: „Von allen vier Gastronomen, liegen Willensbekundungen vor, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Erste Ideen und Vorschläge für ein neues Konzept liegen vor, über die wir derzeit Gespräche mit den Bewerbern führen.“ Neben dem aktuellen Pächter seien es Gastronomen aus der näheren Umgebung Gladbecks.

Die Stadtverwaltung beabsichtige nicht, „das derzeitige Angebot umzukrempeln, sondern es positiv weiter zu entwickeln“, stellt der Wirtschaftsförderer klar. Ausdrücklich wünsche man kein Luxusrestaurant, sondern eine familienfreundliche Gastronomie mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Breßer-Barnebeck: „Das Restaurant soll wieder mehr Besucher anziehen und ein beliebter Ort auch für Familienfeiern werden.“

Prunkstück im Schloss ist der Gildensaal, in dem regelmäßig größere Feiern und Veranstaltungen stattfinden.
Prunkstück im Schloss ist der Gildensaal, in dem regelmäßig größere Feiern und Veranstaltungen stattfinden. © Oliver Mengedoht

Vertrag stammt noch aus dem Jahr 1984

Der jetzige Pachtvertrag zwischen der Stadt als Gebäudeeigentümerin und dem Gastronomie-Betreiber stammt aus dem Jahr 1984. Damals übernahm die mittlerweile verstorbene „Schalke-Legende“ Charly Neumann das Restaurant im Schloss, später stieg sein Sohn Peter in den Vertrag ein.

Apropos Schalke: Trainer Huub Stevens wohnte während seiner Zeit als Schalke-Trainer lange im Schloss, wo es immer noch die Hotel-Zimmer gibt, die schon lange nicht mehr vermietet werden. Die Stadtverwaltung könne sich durchaus vorstellen, dass der künftige Pächter auch das Hotel reaktiviere, sagte Peter Breßer-Barnebeck auf Nachfrage.

Wer künftig die Gastronomie in Gladbecks „guter Stube“ betreibt, entscheidet sich voraussichtlich im Frühjahr.