Gladbeck. Der Schulausschuss befürwortet das erweiterte Angebot der Förderschule. Erste Sprachförderklasse soll im neuen Schuljahr unterrichtet werden.

  • Der Schulausschuss befürwortet das erweiterte Angebot der Förderschule
  • Die erste Sprachförderklasse soll mit dem Start des neuen Schuljahres unterrichtet werden
  • Das Schulamt hat bereits die Einstellung einer zusätzliche Lehrkraft zugesagt

Die Roßheideschule wird mit dem Start des neuen Schuljahres ihr Förderangebot in der Primarstufe um den Schwerpunkt Sprache erweitern. Der Schulaussschuss befürwortete jetzt das Vorhaben. Damit steht Familien in Gladbeck nach den Sommerferien ein noch breiteres Förderschulangebot ortsnah zur Verfügung, da an der Verbundschule bereits die Schwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung (ESE) gefördert wurden.

Die Schulkonferenz der Förderschule hat der Erweiterung zugestimmt, da sie durch erwartete zusätzliche Schülerzahl auch den Fortbestand der Schule stärkt. Mindestens 144 Schülerinnen und Schüler müssen angemeldet sein, um das Förderschulangebot in Gladbeck aufrecht halten zu können. Bislang besuchen nur 26 Kinder den kleinen Primarbereich der Schule. Die Zahl dürfte sich deutlich erweitern, sollten ähnlich viele Kinder aus Gladbeck mit Sprachförderbedarf zur Roßheidestraße 40 wechseln, die bislang die Astrid-Lindgren-Schule in Dorsten besuchten. Zurzeit werden dort noch 25 Kinder aus Gladbeck unterrichtet, die dafür geschlossene öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Nachbarkommune war bereits 2012 nach Ratsbeschluss aufgekündigt worden und läuft mit diesem Schuljahr aus.

Mit Schulaufsicht abgesprochen

Der Leiter der Roßheideschule, Markus Beule, erläutert im Ausschuss das mit der zuständigen Schulaufsicht bereits abgesprochene Beschulungskonzept. Die Sprachförderung soll „auf gar keinen Fall“ gemeinsam mit ESE-Kindern erfolgen, ausgenommen, es handele sich um wenig auffällige introvertierte Kinder, so Beule. Sonst werde das Angebot von Eltern nicht angenommen, das hätten auf Nachfrage andere Sprachförderschulen mitgeteilt. Zugesagt sei vom Schulamt bereits, dass eine zusätzliche Lehrkraft für die Sprachförderung eingestellt wird. Eine Bewerbung liege bereits vor. Die Sprachförderklasse werde jahrgangsübergreifend geplant, da sie sonst zu geringe Schülerzahlen hätte. So erfolge der Start zunächst mit einer kleinen Klasse, wobei generell von einer Schüleranzahl von 8 bis 13 Kindern auszugehen sei. Gute Förderbedingungen also.

Zusätzliche Lehrkraft ist zugesagt

„Wir hoffen, dass wir mit unserem Sprachförderkonzept Eltern davon überzeugen können, ihre Kinder bei uns anzumelden“, so Beule, da diese ja auch eine inklusive Regelschule wählen könnten. Um noch mehr zu überzeugen, will die Förderschule ein Komplettpaket zur Sprachqualifikation schnüren, mit Lese- und Schreiblehrgang und auch Lese- und Rechtschreibschwächen auszugleichen.

Für den Förderschwerpunkt Sprache an der Roßheideschule muss die Stadt als Schulträger mit einem zusätzlichen Schulbedarf von jährlich 2 500 Euro (Unterhalt und Einrichtung, Lehrmittel) rechnen. Einmalige Kosten von etwa 2 000 Euro fallen zudem für die Grundausstattung ( z.B. Eingangstests) an. Hinzu kommen zudem Schülerfahrtkosten, die aber geringer ausfallen dürften, als bei den Transporten zur Astrid-Lindgren-Schule (61 500 Euro). Gänzlich wegfallen wird zudem der bisherige Schulkostenbeitrag gegenüber der Stadt Dorsten (40 000 Euro).

Nach dem Beschluss im Stadtrat am 9. Februar muss letztlich die Bezirksregierung Münster als obere Schulaufsichtsbehörde noch formal die Erweiterung der Roßheideschule um den Förderschwerpunkt Sprache genehmigen.