Gladbeck. . 600 Beschäftigte der Stadtverwaltung nahmen an der Personalversammlung teil. Stellenbesetzung ist notwendig trotz Spardrucks.
„Auch Arbeit muss schmecken“: Derart von der Gewerkschaft ver.di per Lutscher und Flyer auf das wichtige Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz eingestimmt, nahmen 600 der rund 1000 Beschäftigten der Stadtverwaltung an der Personalversammlung teil. Der ernsthafte Hintergrund der Aktion: Zunehmende psychische und physische Beschwerden von Mitarbeitern dürften nicht als gegeben hingenommen werden, machte Mit-Initiator Rainer Eilmers deutlich.
Unbefristete Beschäftigungsverhältnisse geben Menschen verlässliche Zukunftsperspektiven
Ein Mittel zum Abbau von zuviel Arbeitsdruck und gegen zunehmende Belastung kann die ausreichender Personalbesetzung sein. Wie der Personalratsvorsitzende Bertram Polenz hervorhob, hat es bei der Stadt Gladbeck trotz nach wie vor bestehender finanzieller Schwierigkeiten neue Einstellungen gegeben. Dies sei trotz des Spardrucks unabweisbar gewesen, weil sonst der Kollaps gedroht und Teilbereiche der Verwaltung nicht mehr funktioniert hätten.
Noch ein Argument: Unbefristete Beschäftigungsverhältnisse würden nicht nur der Stadt gutes Personal sichern, sondern den Menschen auch verlässliche Zukunftsperspektiven geben, so Polenz.
Bedarf an weiterem Personal sieht der stellvertretende Personalratsvorsitzende Wolfgang Stenzel bei den Sozialen Diensten. Es müsse dringend geprüft werden, ob das Personal aufzustocken ist. Die gestiegenen Fallzahlen könnten ein Indiz dafür sein. Auch die Besetzung von Stellen in den städtischen Kitas sei ständiges Thema im Personalrat. Hier könnte durch Übernahme von Erzieherinnen in ein festes Arbeitsverhältnis nach dem Anerkennungsjahr Abhilfe geschaffen werden.
Neue Entgeltordnung und veränderte Eingruppierung
Nicht nur die Arbeit, auch der Lohn werden Thema des Personalrats in diesem Jahr sein. Das seit dem 2. Januar frei gestellte Personalratsmitglied Rebecca Wesselborg sagte, im Hinblick auf die 2017 in Kraft getretene neue Entgeltordnung gelte es, gemeinsam mit der Verwaltung über die Auswirkungen dieser veränderten Eingruppierungsstruktur für das Personal zu diskutieren und zu Ergebnissen zu kommen.
Auch die Neuwahl der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung steht in diesem Jahr an. Marie Szpurka und Mouhamed Ali Khan riefen dazu zur Teilnahme auf.