Gladbeck. . Viele Gäste kamen zum Neujahrsempfang. 38 Ehrenamtliche leisten die Betreuungsarbeit. Sozialdezernent Weichelt lobt das Engagement.

  • In vier Jahren ist die Zahl der betreuten Familienmit schwerst erkrankten Kindern von sieben auf 17 angewachsen
  • Sozialdezernent Rainer Weichelt lobt das Engagement von 38 Ehrenamtlichen
  • In 2017 kann der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst die Räume am Kirchplatz vergrößern

Seit vier Jahren gibt es den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Emscher Lippe nun schon in der Stadt, mittlerweile ist er aus Gladbeck nicht mehr wegzudenken. In der Region wird er mehr benötigt denn je. Das wurde beim Jahresempfang der Institution im Fritz-Lange-Haus, die sich seit ihrer Gründung immens vergrößert hat, deutlich. Aktuell unterstützen 38 geschulte Ehrenamtliche den Dienst, die sich mindestens einmal in der Woche um 20 Kinder kümmern, die an einer lebensverkürzenden Krankheit leiden. Die Zahl der ursprünglich sieben betreuten Familien ist mittlerweile auf 17 angewachsen.

Das Koordinatorinnen-Team spricht allen Helfern herzlichen Dank für ihren Einsatz aus

Kyra (15) spielte Klarinette beim Neujahrsempfang.
Kyra (15) spielte Klarinette beim Neujahrsempfang. © Oliver Mengedoht

Das Koordinationsteam blickte am Samstagmittag gemeinsam mit den Familien, den ehrenamtlichen Helfern sowie Spendern und Unterstützern auf das vergangene Jahr zurück. Gisela Ewert-Kolodziej, Alexandra Rose und Kira Benz bedankten sich für die tolle Zusammenarbeit, sie lobten den Einsatz und die Hingabe, die die Helfer immer aufs Neue an den Tag legen. „Wir freuen uns sehr, dass es so viele Menschen in Gladbeck gibt, die sich mit unserer Arbeit verbunden fühlen“, unterstrich Koordinatorin Kira Benz sichtlich berührt. Die Kinder- und Jugendlichen würden den Alltag aller Beteiligten bereichern. „Die Begleitung auf dem Lebensweg ist unsere Hauptaufgabe“, hob Gisela Ewert Kolodziej stolz hervor.

Sozialdezernent Rainer Weichelt lobt: „Sie pflegen den Dienst am Nächsten“

 Koordinatorin Gisela Ewald-Kolodziej hob hervor, dass die Begleitung der Kinder und Jugendlichen auf ihrem Lebensweg die Hauptaufgabe sei. Foto Services
Koordinatorin Gisela Ewald-Kolodziej hob hervor, dass die Begleitung der Kinder und Jugendlichen auf ihrem Lebensweg die Hauptaufgabe sei. Foto Services © Oliver Mengedoht

Auch Sozialdezernent Rainer Weichelt fand lobende Worte für das große Engagement der vielen helfenden Hände: „Es ist toll, dass Sie Gladbeck als Standort ausgewählt haben. Sie machen für die Kinder, Jugendlichen und Familien in der Stadt eine unglaublich wichtige Arbeit. Sie pflegen den Dienst am Nächsten. Den Weg von dem Ich zum Wir bewältigen Sie auf ganz besondere Art und Weise. Herzlichen Dank dafür“, so der erste Beigeordnete der Stadt.

Birgit Pilz ist Ehrenamtliche Helferin beim ambulanten Kinder- und Jugendhospiz-Dienst.
Birgit Pilz ist Ehrenamtliche Helferin beim ambulanten Kinder- und Jugendhospiz-Dienst. © Oliver Mengedoht

Inmitten der vielen Gäste, die sich zu Kaffee, Kuchen und Schnittchen an den Tischen eingefunden hatten, saß auch Nicole Toffel mit ihrem 11-jährigen Sohn Philippe. „Das Hospiz unterstützt mich ungemein. Ich habe Zeit, Luft zu holen“, sagte sie. Der Hospizdienst helfe bei Problemen und Sorgen. Nicht weit entfernt saß die ehrenamtliche Helferin Birgit Pilz, betonte: „Es ist toll, dass man selbst ein Teil der Familien werden darf.“

Erinnerungen an schöne Begegnungen in 2016

Beim fotografischen Blick zurück auf das vergangene Jahr wurden viele schöne Erinnerungen geweckt. Bilder von der Teilnahme neuer Ehrenamtlicher an den Befähigungskursen, vom Sommerfest am Kotten Nie oder dem Stand auf dem Nikolausmarkt machten deutlich, wie viele Vereine, Verbände und Privatpersonen sich für die Entwicklung des Hospizes eingesetzt haben.

Beim Ausblick auf 2017 erfuhren die Gäste, dass der Hospizdienst die Räumlichkeiten am Kirchplatz vergrößern wird. Geplant ist auch wieder ein Tag der Kinderhospiz-Arbeit am 10. Februar.