Gladbeck. Verkehrsplaner des Landesbetriebs Straßen NRW stellten im Planungsausschuss das A-52-Planungskonzept vor. Baustart für den Tunnel soll 2024 sein.
2030 soll die A 52 – wenn alles gut geht – durchgängig von Buer über Gladbeck bis Essen-Nord befahrbar sein. Das ehrgeizige Zeit- und Planungskonzept für das Großprojekt des B-224-Ausbaus stellten am Donnerstag Verkehrsplaner des Landesbetriebs Straßen NRW im Planungsaussschuss vor. Nördlich der A 2 soll voraussichtlich ab 2024 gebaut werden – mit Tunnel.
Die Straßen-NRW-Verkehrsplaner machten deutlich, dass der Ausbau der B 224 zur A 52 von Buer bis Essen-Nord inzwischen als eine Gesamtmaßnahme mit drei Bauabschnitten gesehen wird – insgesamt 7,6 Kilometer lang. Dazu zählt der Bereich südlich der A 2, das A-2-Autobahnkreuz und der Bereich nördlich der A 2 mit dem 1,5-km-Tunnel, der noch einmal bekräftigt wurde. Mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan Ende 2016 gebe es nun eine Gesetzeslage, auf der Straßen NRW begonnen habe, eine „fachlich rechtssichere Planung“ für die A 52 aufzustellen.
Südlich der A 2 sollen die Bauarbeiten 2019 beginnen
Für den Gladbecker Kernbereich gelte es zunächst, erläuterten die Experten, eine ganze Reihe Vorarbeiten zu erledigen (2017 geplant) bevor 2018/19 eine Entwurfsplanung erstellt werde und 2020/22 das Planfeststellungsverfahren beginne. Mögliche Bauzeit sei dann 2024 bis 2030.
Beginnen sollen die A-52-Bauarbeiten ganz im Süden, in Essen und Bottrop: Hier rechnet Straßen NRW, dass das bereits begonnene Planfeststellungsverfahren 2018 abgeschlossen und Baustart 2019 sein wird (fertig 2023). Für das neue Autobahnkreuz und das südlich gelegene Teilstück bis zur Stadtgrenze sieht der Fahrplan den Beginn des Planfeststellungsverfahrens für 2019 und den Baubeginn für 2020 vor (bis 2024).
Stadtverwaltung will die Planung eng begleiten
Die Stadtverwaltung will das Planungsverfahren intensiv begleiten und darauf achten, dass wichtige Randinteressen berücksichtigt werden – etwa die Anbindung des Straßennetzes an die Stadtallee auf dem Tunnel, die Gestaltung der Stadtallee oder die Nutzung der Flächen rechts und links der Trasse. Bürgermeister Ulrich Roland zeigte sich eingangs zufrieden, dass der nächste Prozess in Angriff genommen wird. „Jetzt geht es nicht mehr ums Ob, sondern ums Wie.“
Die Politik begrüßt den schnellen Planungsstart. Berat Arici (SPD): „Endlich passiert was.“ Mario Herrmann (Grüne): „Jetzt wird es konkret.“ Nur Franz Kruse (Linke) äußerte die bekannten Kritikpunkte der A-52-Gegner: „Die Planung steht auf tönernen Füßen.“
Kurzfristig soll es Verbesserungen auf der B 224 geben
Straßen NRW will trotz der begonnenen A-52-Planung kurzfristig den B-224-Verkehr flüssiger gestalten: So soll möglichst noch 2017 die Abbiegespur von der B 224 auf die A 2 (Richtung Oberhausen) um 310 Meter vorgezogen werden. Sie soll dann bereits kurz hinter der Bohmertstraße beginnen.
Optimiert werden soll auch noch einmal die „Grüne Welle“. Da sei noch ein wenig Spielraum vorhanden, hieß es. Und recht schnell soll auf Gladbecker Gebiet der A 2 bereits der versprochene Flüsterasphalt gelegt werden.