Gladbeck. Daniel Otta möchte Kindern- und Jugendlichen eine Wohlfühloase bieten. Im ehemaligen Ladenlokal wird nach den Hausaufgaben Breakdance getanzt.
- Daniel Otta möchte Kindern- und Jugendlichen mit seinem Angebot eine Wohlfühloase bieten
- Im ehemaligen Ladenlokal wird nach der Hausaufgabenbetreuung Breakdance getanzt
- In verschiedenen Altersgruppen können Kinder und Jugendliche die Tanzfiguren erlernen
Mit großem Eifer und hochkonzentriert sind die Grundschüler dabei. Sie verknoten im Takt der Bässe aus der Musikanlage die Beine, um sie sogleich mit einem flotten Drehsprung wieder zu entwirren, oder sie machen akrobatische Figuren, die sie aus dem Kopfstand in die Luft schrauben. Nur einige der „Tricks“, wie sie es nennen, die Daniel Otta ihnen geduldig gezeigt hat. An der Bohnekampstraße in Zweckel, wo vor dem Leerstand Möbel aus zweiter Hand angeboten wurden, hat der Tanzlehrer und Absolvent der Kölner Sporthochschule „einen Herzenswunsch verwirklicht“: Der Gladbecker gründete das Tanz- und Bildungshaus „D-Style“.
„Ich wollte eine Wohlfühloase für Kinder und Jugendliche zum Treffen und Tanzen schaffen, aber auch zur Erledigung der Hausaufgaben“, erklärt Otta. Denn als Papa eines 12-Jährigen wisse er wie anstrengend Schule sein kann. Zudem habe er schon lange im Kopf gehabt, etwas im Leben zu machen, „wo nicht ich, sondern andere von profitieren“. So sei die Idee entstanden „Tanz und Bildung miteinander zu verbinden“.
Abiturienten betreuen die Hausaufgaben
Über persönliche Kontakte habe er dann die Gelegenheit erhalten, „zu äußerst günstigen Konditionen“ das Ladenlokal in Zweckel zu nutzen. Nach Umbau und privater Investition von einigen tausend Euro kann jetzt von Mittwoch bis Freitag in drei, von 15 bis 20 Uhr zeitlich aufeinander folgenden Altersgruppen ab fünf Jahren unter Anleitung Breakdance und Hip-Hop erlernt werden.
Ab 1. Februar betreuen Abiturienten von 15.30 bis 17 Uhr eine Hausaufgabengruppe. Otta: „Dort kann man seine Hausaufgaben konzentriert erledigen, sich bei Problemen Tipps holen und helfen lassen, um sich danach beim Tanzen auszutoben.“ Viele Kinder und Eltern seien doch überfordert, da der Stoff in der Schule schnell durchgepaukt werde.
Eine tolle Idee
„Tanz und Bildung wird bei uns groß geschrieben“ ist so auch groß neben coolen, bunt auf die Wand des 100-Quadratmeter-Tanzsaales gesprühten Comic-Breakdancern als Spruch zu lesen.
Für Sabine Seeliger ist das Konzept eine „tolle Idee“. Sie hat ihren Sohn Noah (10) vorbeigebracht. Der habe im Rahmen der Stadtranderholung schon bei dem von Daniel Otta angebotenen Breakdance-Workshop mitgemacht „und war total begeistert“.
Anspruchsvolle Schrittfolgen
Der Tanzlehrer erklärt derweil der neunköpfigen Kindergruppe die nächsten Tanzschritte und es ist erstaunlich wie schnell sich die Grundschüler die anspruchsvollen Schrittfolgen und Drehungen merken können. „Daniel macht das ganz toll“, sagt Mutter Nicole Broja. Sohn Henry (8) schränkt zwar ein, „das Tanzen ist nicht besser als Handball, aber auf jeden Fall cool – auch mit den Bildern.“
Gleich wie die coolen Typen auf den Sprühbildern, steht Henry plötzlich auch auf dem Kopf – löst sogar die Hände vom Boden. Und im Anschluss an die Tricks, das haben alle am schnellsten gelernt, da darf man eines nicht vergessen: Das Posen – Arme verschränken und möglichst cool gucken.
- Daniel Otta bietet das Tanz- und Betreuungsangebot für einen Monatsbeitrag von lediglich 20 Euro an.
- Telefonischer Kontakt zum Tanz- und Bildungshaus: 01575-4202196