Gadbeck. . Wenn sie aufgeschreckt und gestört werden, verbrauchen sie zu viel Energie und sterben an Entkräftung. Das ist besonders im Winter eine Gefahr.
Das herrliche Winterwetter mit hohem Schnee in den Mittelgebirgen lockt zu sportlichen Aktivitäten in der freien Natur. Der Hegering Gladbeck bittet, dabei Rücksicht auf die wildlebenden Tiere zu nehmen.
Vorsitzender Gerd Tersluisen: „Viele Wildtiere haben eine besondere Strategie zum Überleben dieser für sie härtesten Zeit des Jahres entwickelt, in der sie von sehr magerer Kost leben müssen. Sie fahren ihren Energiehaushalt herunter und bewegen sich nur sehr träge.
Der hohe Schnee erschwert die Suche nach Nahrung, die aber für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur unabdingbar ist. Widerkauend liegen die Tiere in den dichten Beständen des Forstes. Dort finden sie etwas Schutz vor schneidendem Wind und bitterer Kälte. Rehe liegen oft in großer Zahl in den offenen Feldern. Ein jedes Tier sichert in eine andere Himmelsrichtung. Feinde werden so schon auf weite Entfernung entdeckt. Die Tiere bewegen sich kaum.
Wenn sie in dieser Situation durch Spaziergänger oder Skilangläufer, die sich nicht an die vorgeschriebenen Loipen halten, aufgeschreckt werden, verbrauchen sie viel Energie, die ihnen bis zum Ende des Winters fehlt. Viele von ihnen gehen gerade in dieser Zeit ein. Der Begriff ,Ausmerzen’ kommt nicht von ungefähr. Im März sterben die meisten Wildtiere an Entkräftung.“
Der Hegering Gladbeck bittet deshalb alle, die zu dieser Jahreszeit sportlich unterwegs sind: „Genießen Sie die Winterwelt in vollen Zügen. Verlassen sie dabei aber die gekennzeichneten Wanderwege und Loipen nicht. Denken sie daran, dass das Fahren durch Tiefschnee, abseits der Pisten, Mord an unserer Tierwelt sein kann.
Auch ein freilaufender hetzender Hund bedeutet für alle Tiere einen erhöhten Energieverlust mit einem möglichen Kältetod. Halten Sie daher bitte ihre vierbeinigen Freunde immer an der Leine.“