Gladbeck. . Die Feuerwehr, die Polizei und auch Privatleute bringen Sabine Ehmanns Kramp die Tiere vorbei. In Gladbeck, sagt sie, gibt es viele Waldkäuze.

Mehrfach im Jahr nimmt Sabine Ehmanns Kramp (54) junge, europäische Waldkauze auf, die sie nach Bedarf aufpäppelt. Der Vogel des Jahres 2017 ist der Falknerin so gut bekannt.

Zu Besuch bei einer Falknerin

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    Die Feuerwehr, die Polizei und Privatpersonen bringen ihr die Tiere vorbei. Sie kann sich jedoch nur um die Exemplare kümmern, die ohne Hilfe nicht überleben können. „In Gladbeck leben Waldkäuze an mehreren Orten. Sie brauchen nur ein Fleckchen Grün und Mäuse als Nahrung. Natürlich müssen sie auch ungestört sein.“

    Waldkäuze sind nachtaktiv und werden bis zu 40 Zentimeter groß

    Der Wittringer Wald oder das Wäldchen gegenüber des Gladbecker Reitvereins an der Kirchhellener Straße seien unter anderem Lebensräume für die Vögel. Sie sind nachtaktiv und werden bis zu 40 Zentimeter groß.

    Sabine Ehmanns-Kramp mit dem Vogel des Jahres 2017, dem afrikanischen Waldkauz Waldemar.
    Sabine Ehmanns-Kramp mit dem Vogel des Jahres 2017, dem afrikanischen Waldkauz Waldemar. © Thomas Schmidtke

    Manchmal käme es vor, dass die Jungen aus den Nestern fallen. „Normal werden sie von den Eltern weiter durchgefüttert und großgezogen. Jedoch stehen die Chancen zu überleben für manche Tiere sehr schlecht“, so Ehmanns Kramp.

    Um diese müsse man sich kümmern. In den letzten Wochen habe sie aus diesem Grund schon drei Vögel aufgenommen. Nach ihrer Einschätzung leben viele der Tiere in Gladbeck, obwohl die Gattung vom Aussterben bedroht ist.

    „Der Vogel des Jahres hat vor Ort einen festen Sitz.“

    Der afrikanische Waldkauz sieht dem europäischen zum Verwchseln ähnlich

    Im Vogelparadies der „Fahrenden Falknerin“ hat es sich zudem der afrikanische Waldkauz auf seiner Stange gemütlich gemacht, der seinen europäischen Artgenossen fast zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Wildbussarde Lutz und Lucy schauen nebenan ebenso interessiert zum Besucher und die Schleiereule Charlotte fliegt über den Hof.

    Am Haarbach hegt und pflegt Sabine Ehmanns Kramp ihre Lieblinge mehrere Stunden am Tag. Die gelernte Altenpflegerin besucht Schulklassen, Kindergärten und Altenheime, um über die Tiere aufzuklären und zu informieren.

    „Der pädagogische Aspekt meiner Arbeit ist mir wichtig“

    Seit acht Jahren geht die Fachfrau ihrem Hobby nach, dabei grenzt sie sich von dem klassischen Berufsbild des Falkners ab. „Der pädagogische Aspekt meiner Arbeit ist mir wichtig, ich lehre und erkläre gerne“, betont die Vogelexpertin. „Es geht mir nicht um die Jagd oder um Shows, sondern um das Erlebnis an sich“, ergänzt sie. Es gebe vieles über die Tiere zu wissen – die Verhaltens- und Lebensweisen wären interessant. Vor allem Kinder und ältere Menschen würden sich über den Besuch der Spezialistin freuen.

    >> WEITERE INFOS

    • Wer sich über die Arbeit der Falknerin informieren oder die Expertin etwas fragen möchte, der kann sich bei Sabine Ehmanns-Kramp unter der Telefonnummer 02043/ 4 02 92 23 melden.
    • Weitere Details stehen online auf der Internetseite: die-fahrende-falknerin.de