gladbeck. . Die Kletterbrücke auf dem Spielplatz Dorstener Straße war marode. Ein neues Klettergerät musste herbei. Nun wird ein Großspielgerät montiert.

  • SPD-Ortsverein Zweckel setzt sich für Großspielgerät auf dem Spielplatz Dorstener Straße ein
  • Errichtet wird ein 100 000-Euro Klettergerüst der Berliner Seilfabrik mit mehreren Spielebenen
  • Auf 30 Metern Länge wird der Schwerpunkt „klettern, schwingen, schweben“ verwirklicht

Kind müsste man noch einmal sein. Dann, ja dann würde man Freudensprünge machen – in froher Erwartung eines extrem aufregenden Spielgeräts, das derzeit in Zweckel an der Dorstener Straße aufgebaut wird. An dieser Stelle entsteht ein Kletter- und Spielgerüst, das sich mit verschiedenen Aktionsfeldern über eine Länge von rund 30 Metern schlangengleich erstreckt und das Abenteuer Klettern mit dem ganzen Körper erfahrbar macht. Zum Anfang der Spielsaison März/April wird alles fertig sein.

Norbert Dyhringer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Zweckel, der sich besonders stark gemacht hat für das Großspielgerät sagt: „Wir brauchen einen großen, attraktiven Spielplatz hier. Der Stellenwert des beliebten Platzes soll erhalten bleiben.“ Längst nagte in den vergangenen Jahren der Zahn der Zeit am vorhandenen Gerät. Der Aufstieg zur großen hölzernen Kletterbrücke, einer Seilkonstruktion, die aus 35 Telegrafenmasten bestand, musste abgebaut werden. Die Holzpfosten waren morsch.

Ein Austausch und die Verwendung der alten Seile machten wirtschaftlich keinen Sinn mehr, so dass der Rest entfernt werden musste. Etwas Neues sollte also her. Das kostet natürlich. Rund 100 000 Euro stellte die Politik nach einigen Diskussionen zur Verfügung. Ein Sümmchen, das trotz des maroden Haushalts zur Verfügung gestellt wurde, da es sich hier nicht um eine Neuanschaffung, sondern um eine Ersatzbeschaffung handelt. Dyhringer: „Man zuckt schon zusammen, wenn man die Preise hört, aber die aktuellen Geräte sind ja fast unkaputtbar.“ Und er fügt hinzu: „Das ist nicht selbstverständlich, so etwas heutzutage zu bauen. Es zeigt: Wir tun etwas für Kinder.“

Besondere Ausstattung

Der Spielplatz an der Dorstener Straße gehört laut Spielraumleitplan zu den acht sogenannten Ortsteilspielplätzen „mit attraktiven Einzugsgebieten für alle Altersgruppen“, erklärt Achim Mirosavljewitsch-Lucyga, Abteilungsleiter im Ingenieuramt. „Sie zeichnen sich durch besondere Ausstattung und einen eigenen Charakter aus.“ Steht der Ortsteilspielplatz an der Hunsrückstraße unter dem Motto „Rutschen“ und der im Rathauspark unter dem großen Thema „Wasser“, so hat der in Zweckel den Schwerpunkt „klettern, schwingen, schweben“. Achim Mirosavljewitsch-Lucyga: „Die fixe Summe war da, nun mussten wir gucken was wir denn dafür kriegen.“

Wettbewerb organisiert

Von Anfang an eingebunden waren die städtischen Landschaftsarchitekten Björn Meetz und Jens Müller. Das Team organisierte einen Wettbewerb und schrieb im Juli 2016 sieben Hersteller von Großspielgeräten an. Auftrag: Erstellen eines Klettergeräts aus verschiedenen Systemen. Sechs gaben ihre Ideen ab, die Berliner Seilfabrik gewann mit dem fantasievollsten Plan.

Auf 30 Metern Länge und auf bis zu 2,90 Metern Höhe sind verschiedene Erlebnisräume miteinander verknüpft: Auf das Kletternetz „Spaceball“ folgt ein Gummiwürfel, ein Kubus, auf dessen verschiedenen Ebenen gleichzeitig gespielt werden kann. „Hüpfen, ablegen und chillen sind hier für verschiedene Altersgruppen gleichzeitig möglich“, sagt Björn Meets. Von hier aus führen mehrere Hangel- und Balancierelemente weiter zum „Wespennetz“, an das sich noch eine große Hängematte anschließt.

Kletter-Kombination ist für Gladbeck einmalig

Achim Mirosavljewitsch-Lucyga: „Diese Kombination ist in Gladbeck einmalig.“ Der Freiraumplaner freut sich schon jetzt auf die technische Abnahme des Großspielgeräts und setzt natürlich aufs Ausprobieren. „Wir bespielen alle Geräte die wir abnehmen.“