Gladbeck. Neues Konzept des DRK mit der Stadthalle als zentralen Blutspendeort wird angenommen. Am Abend ist die erwartete Spenderanzahl weit übertroffen
- Neues Konzept des DRK mit der Stadthalle als zentralen Blutspendeort wird angenommen
- Am Abend ist die erwartete Spenderanzahl mit mehr als 125 Personen weit übertroffen
- Spender wie Helfer loben den gemütlichen und barrierefreien Veranstaltungsort
Schon zehn Blutspender, die vor Öffnung der Pforte um 14 Uhr an der Stadthalle warten – das lässt Wilhelm Walter hoffen, „dass der neue zentrale Blutspendenort gut angenommen wird“. Auch eine Stunde später ist der Rotkreuzleiter gut gelaunt: „Schon 40 Spender, ich bin zuversichtlich, dass wir heute die angepeilte Anzahl von mehr als 100 Spendern erreichen.“
Wie berichtet, beschreitet das DRK mit dem Jahreswechsel in Sachen Blutspende in Gladbeck neue Wege. Statt der bisherigen. in den Stadtteilen verteilten, Blutspendeorte soll sich künftig das Spendengeschehen auf nur noch einen zentralen Ort konzentrieren. Walter: „Einmal pro Monat, an jedem zweiten Montag in der Stadthalle.“
Spenderzahl möglichst erhöhen
Der bekannte und gut erreichbare Veranstaltungsort, so die Hoffnung der Verantwortlichen, soll die Blutspenderzahlen stabilisieren, möglichst erhöhen. „Viele Stammspender erreichen ein Lebensalter oder haben körperliche Einschränkungen, die ihnen die Blutspende nicht mehr erlaubt.“ Die so entstandene Lücke mit Nachwuchs zu schließen, der für regelmäßigen Aderlass im Sinne der Allgemeinheit bereit ist, das gelinge erst nach und nach. „Wir sind da aber auf einem guten Weg“, so Wilhelm Walter.
Zur Stabilisierung beitragen soll nun auch der zentrale Termin in der wohl jedem Gladbecker bekannten Stadthalle. Dass das gelingt, davon ist auch Rotkreuzhelferin Marta Savelkols (83) überzeugt, die seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich bei den Blutspendeterminen mithilft. „Die Stadthalle ist doch gut von allen Stadtteilen zu erreichen. Die Blutspender können hier bequem mit dem Auto hinfahren und dann kostenfrei in der Tiefgarage parken.“
Großes Angebot am Selbstbedienungs-Buffet
Einen weiteren Vorteil sieht Manuela Wecking, die nach der Arbeit beim ZBG auf dem Heimweg hier Station als Spenderin macht: „Besonders schön finde ich die Räumlichkeiten. In den Schulen war alles eher kahl und ungemütlich. Hier, im Vorraum der Stadthalle, ist es hell und gemütlich mit einem richtigen Bistro-Feeling.“
Was die 54-Jährige meint, sind die einladen eingedeckten Café-Tische vor der schmucken Theke, an denen die Spender von emsig-freundlichen Rotkreuzhelferinnen mit frisch gebackenen Waffeln und duftendem Kaffee versorgt werden. Den Gastro-Charakter verstärkt zudem das große Angebot am Selbstbedienungs-Buffet: Neben den altbekannten Brötchen und leckeren Kuchen sind hier nun auch Früchte, Salat, Frikadellen und heiße Suppe zu finden. Im Vorjahr hat das DRK dieses neue, moderne Konzept eingeführt, das auch Erstspenderin Linda Bensberg begeistert. „Ich will mich schon länger beteiligen, musste aber bis zu meinem 18. Geburtstag warten, denn dann darf man ja erst spenden.“
Im großen Saal der Stadthalle findet dann das eigentliche Geschehen auf den Spendenliegen vor der Bühne statt. „Eine gut geeignete Örtlichkeit“ auch für die dienstleistende Arzthelferin Kerstin Teders vom Blutspendedienst West. „Selbst wenn der Andrang groß ist, verteilt sich hier an den Stationen alles sehr gut, und durch den großen Raum kommt keine Unruhe auf. Zudem ist hier alles barrierefrei ohne Treppen zu erreichen.“
Beim nächsten Termin ein Bühnenprogramm
,Dauerspender’ Wolfgang Funkemeyer (70) begeistert auch die entspannende Musik, die durch den Saal schallt. „Beim nächsten Termin noch ein flottes Bühnenprogramm dazu, dann ist alles perfekt“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Die Zwischenbilanz am Abend zeigte, dass das neue Konzept offensichtlich ankommt: „Hervorragend, wir haben bis 18 Uhr 125 Spender gezählt und bis 19 Uhr werden es sicher noch mehr werden“, freute sich Wilhelm Walter.