Gladbeck. . Trainer Bollmann will A-Ligist Schwarz-Blau Gladbeck zum Klassenerhalt führen. Warum der neue Coach sich als „positiv bekloppt“ charakterisiert.
- Dirk Bollmann ist seit Dezember Trainer des Fußball-A-Ligisten Schwarz-Blau Gladbeck
- 49-Jähriger B-Lizenzinhaber bezeichnet sich als „eine Mischung aus Klopp und Magath“
- Seine neue Mannschaft will Coach Bollmann ab Februar zum Erhalt der Klasse führen
Die Fußballer des A-Ligisten Schwarz-Blau Gladbeck dürfen sich auf eine interessante Vorbereitungszeit freuen. Dirk Bollmann, der neue Trainer des Aufsteigers, charakterisiert sich nämlich als eine „Mischung aus Jürgen Klopp und Felix Magath, allerdings ohne Haare“.
„Fit kriegen“ will Dirk Bollmann, 49-jähriger B-Lizenzinhaber, die Seinen in den nächsten Tagen und Wochen - und zwar mit intensiven Übungseinheiten und insgesamt fünf Testspielen.
Bollmann bittet am 9. Januar zum ersten Training
Zum ersten Aufgalopp bittet der Nachfolger von Sascha Reimann die Schwarz-Blauen am Montag, 9. Januar. Das Ziel der Anstrengungen ist klar definiert: „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“
In Gladbeck ist Dirk Bollmann noch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Genau nach so einem hatten sie in Brauck gesucht, nachdem feststand, dass es mit Aufstiegstrainer Sascha Reimann nicht weitergehen würde.
Tuddy Ruhrländer hat bei Trainersuche Finger im Spiel
Über einen ehemaligen Spieler des Klubs kam schließlich der Kontakt zustande, auch der umtriebige Tuddy Ruhrländer hatte bei der Trainersuche seine Finger im Spiel.
„Der Klub“, sagt Bollmann, „wollte einen neuen Impuls.“ Oder, in den Worten von Schwarz-Blau-Chef Andreas Pappert: „Wir haben für uns entschieden, neue Wege zu gehen und niemanden aus dem Gladbecker Fußball zu installieren.“
Ausgangslage für den Aufsteiger ist nicht so schlecht
Pappert und Bollmann steckten die Köpfe zusammen und einigten sich schnell auf eine Zusammenarbeit. Noch vor Beginn der Winterpause übernahm Bollmann daher bereits das Team. Er wurde gleich Zeuge, wie seine neue Mannschaft in Schaffrath und gegen die Zweitvertretung der SSV Buer jeweils Niederlagen kassierte.
Das ist Schnee von gestern. Ab der nächsten Woche wird Bollmann die Schwarz-Blauen auf das Restprogramm der Meisterschaft vorbereiten. Die Ausgangslage ist so schlecht nicht, der Aufsteiger aus dem Gladbecker Süden hat nämlich 16 Punkte auf dem Konto und damit acht Zäher Vorsprung vor dem SV Hansa Scholven, der den vorletzten Tabellenplatz belegt, und auch vor Schlusslicht BV Rentfort II.
Verein hat offenbar zwei neue Spieler an der Angel
Seinen Jungs stellt Bollmann ungeachtet der Pleiten bislang ein gutes Zeugnis aus. Die Trainingsbeteiligung bei den Einheiten, die er vor dem Jahreswechsel geleitet habe, sei okay gewesen.
Zudem habe sich das Team in den Partien gegen Schaffrath und Buer auf dem Platz diszipliniert verhalten. „Wir sind immer zu elft vom Platz gegangen“, betont der Übungsleiter der Schwarz-Blauen, der demnächst auch mit dem einen oder anderen Zugang planen kann. „Wir haben zwei fixe Zusagen“, so der Trainer, „mit vier weiteren Spieler sprechen wir noch.“ Die Namen der Neuen oder der potenziellen Zugänge wollte Bollmann noch nicht verraten.
Trainingsutensilien hat Bollmann schon gesichtet
Und wieviel Magath und wieviel Klopp steckt denn nun in Bollmann? „Ich bin hart, aber gerecht“, sagt der Schwarz-Blau-Trainer. Und verrät der WAZ, dass er an der Roßheidestraße erst kürzlich die vorhandenen Trainingsutensilien in Augenschein genommen hat. „Medizinbälle sind da“, so Bollmann lachend.
Und wie sieht’s mit dem Anteil Klopp aus? „Ich bin mit Leidenschaft bei der Sache und gehe 100-prozentig ab. Man kann sagen, ich bin ein positiv Bekloppter.“