Gladbeck. Die Aktion begehbarer Adventskalender in Butendorf ist zum ersten Mal als ökumenische Veranstaltung für jeden Adventstag organisiert worden

  • Die Aktion wurde zum ersten Mal als ökumenische Veranstaltung organisiert
  • Neu ist auch, dass an jedem Tag im Advent zu einem Abendtreff geladen wird
  • Butendorfer dekorieren ein Wohnungsfenster und fungieren als Gastgeber

Eine langjährige Butendorfer Tradition wird dieses Jahr erstmals als ökumenische Aktion und zudem nicht nur an bestimmten, sondern an jedem Tag im Advent fortgeführt: Christen treffen sich beim begehbaren Adventskalender. Am Freitagabend war es die Familie Grundmann, an deren Haus am Heimannshof ein geschmücktes Fenster beleuchtet wurde.

Nachbarn, Freunde und Besucher hatten sich eingefunden, um miteinander die Adventszeit zu feiern. Bei einem heißen Getränk lauschten sie zunächst den Worten von Marianne Grundmann, die ruhig und bedächtig eine vorweihnachtliche Geschichte vorlas. Sie erzählte von einer kleinen Kirchenmaus und einer Bienenwachskerze, die ihr Licht in die Welt trägt. Aufmerksam hören ihre Gäste zu.

Teilen steht im Mittelpunkt

Dabei wird der Teller mit Gebäck untereinander herumgereicht – das Teilen steht hier sichtlich im Mittelpunkt. Einige der anwesenden Gäste sind selbst bald Gastgeber, da auch sie sich bereiterklärt haben, ein Adventsfenster zu gestalten. Von dem besinnlichen Abend nehmen sie Anregungen und Ideen mit. Die evangelische Pfarrerin Birgit Krenz-Kaynak erzählt, dass sie für ihr Fenster bereits „einen Stern und einen blauen Himmel gebastelt“ hat. Auch sie möchte ihren Gästen eine Geschichte vortragen. „Ich finde es großartig, dass wir zusammen durch die Adventszeit gehen. Wir stimmen uns somit gemeinsam auf Weihnachten ein“, sagt die Mitorganisatorin der Reihe. Sie ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei, vorher wurde die Veranstaltung allein von der katholischen Gemeinde ausgerichtet. „Wir schaffen jetzt einen gemeinsamen Raum der Begegnung, das ist einfach toll“, so Krenz-Kaynak.

Lieder werden begeistert mitgesungen

Am Heimannshof geht es derweil munter zu, denn „nun sind alle gefragt“, hat Marianne Grundmann gesagt, bevor sie Liedzettel an die Besucher austeilte. Vielen ist der Song „Dicke rote Kerzen“ offensichtlich bekannt, denn ohne auf den Text zu schauen singen etliche Gäste aus vollem Halse mit. Auch zunächst zurückhaltende Besucher stimmen bald in das heitere Lied ein. Lauter Applaus folgt auf dem Fuße und die nächste Runde Glühwein wandert in das Glas.

Marianne Grundmann freut sich über die Besucherresonanz: „Das erste Mal haben wir den begehbaren Adventskalender 2003 auf die Beine gestellt. Seitdem möchten wir die Zusammenkunft nicht mehr missen.“ Eine Senioren-Hausgemeinschaft habe dieses Jahr einen ganzen Flur dekoriert, so etwas könne nur beim begehbaren Adventskalender geschehen.

>> HINTERGRUND: Dies sind die nächsten Treffpunkte

Heute begegnen sich Christen ab 19 Uhr vor dem Haus Helmutstraße 20a. Am Dienstag, 13. Dezember, ist es zeitgleich das Haus Steigerweg 4.