Gladbeck. Anwohner alarmierten Donnerstagnacht die Feuerwehr. Der Rettungsdienst konnte den leblos geborgenen Bewohner der Wohnung zunächst reanimieren.
- Der Rettungsdienst kann den leblosen 57-Jährigen zunächst reanimieren
- Der Mann erliegt seinen schweren Brandverletzungen später im Krankenhaus
- Keine weiteren Personen werden durch das schnell gelöschte Feuer verletzt
Bei einem Brand im Hochhaus an der Steinstraße 72 im Ortsteil Butendorf ist am Donnerstagabend ein Mann ums Leben gekommen. Der Bewohner der betroffenen Erdgeschosswohnung war noch reanimiert worden, erlag aber wenig später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Um 23.05 Uhr ging der Alarmruf bei der Feuerwehr ein, Nachbarn hatten die starke Rauchentwicklung bemerkt. Beim Eintreffen des Löschzuges der Hauptwache informierten mehrere Anwohner die Einsatzkräfte, dass es im Erdgeschoss brenne. Der Bewohner der betroffenen Zweiraum-Wohnung, aus deren Fenstern dichter Rauch quoll, wurde vermisst. Die Einsatzleitung setzte umgehend zwei Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ein.
Elf Fahrzeuge im Einsatz
Etwa zu dieser Zeit traf Christos Pseirakis am Einsatzort ein. Der gebürtige Grieche hatte gerade Feierabend gemacht. Er arbeitet in einem Restaurant und wohnt in der achten Etage des zehngeschossigen Hochhauses. „Alles war voll mit Feuerwehrwagen, und aus dem Erdgeschoss sah man viel Rauch kommen“, erinnert er sich am Morgen nach dem Brand im Gespräch mit der WAZ.
31 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr waren mit elf Fahrzeugen, darunter die Drehleiter, am Einsatzort. Der Rettungstrupp fand den vermissten Bewohner schnell, der auf dem Boden in seiner Wohnung lag. Nach der Bergung kümmerten sich Notarzt und Rettungssanitäter um den leblosen 57-Jährigen. „Die haben ihn sofort noch auf der Trage behandelt“, beobachtet Pseirakis von oben, vom Laubengang vor seiner Wohnung.
Rauchvergiftung und schwere Brandwunden
Die Retter reanimierten den Mann. Der mit Brandwunden und Rauchvergiftung schwer verletzte Gladbecker wurde daraufhin sofort ins Krankenhaus Bergmannsheil nach Gelsenkirchen-Buer transportiert. Doch dort erlag der Gladbecker wenig später den schweren Verletzungen.
„Der Mann soll immer viel getrunken und geraucht haben“, sagt Pseirakis. Dies habe ihm sein direkter Nachbar, der schon länger im Hochhaus wohnt, oben beim Beobachten des Geschehens erzählt.
Genaue Brandursache noch unklar
Aufgrund der stark verrußten Singlewohnung ist für die Feuerwehr nicht eindeutig auszumachen, von wo sich der Brand ausgebreitet hatte. Die Polizei ermittelt nun nach der Brandursache. Warum genau das Feuer ausbrach, konnte auch am Freitag noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. „Am Montag werden Beamte mit einem Brandgutachter erneut die Wohnung aufsuchen“, so Michael Franz von der Polizeipressestelle.