Sven Volmering (32), Vorsitzender der NRW-JU, ist Kandidat im Wahlkreis 126. Aus dem Münsterland in die Emscher-Lippe-Region

Sven Volmering (32), Chef der Jungen Union (JU) in NRW.
Sven Volmering (32), Chef der Jungen Union (JU) in NRW. © WAZ

Dieser Kandidat ist jung und er besitzt durchaus ein gewisses landespolitisches Gewicht: Der Chef der Jungen Union (JU) Nordrhein-Westfalen, Sven Volmering, ist Kandidat der CDU im heimischen Bundestagswahlkreis 126, zu dem neben Gladbeck auch Bottrop und Dorsten zählen.

Am Freitag stellte sich der 32-Jährige in Kirchhellen vor. Eine persönliche Präsentation aus gutem Grund: Denn in der Emscher-Lippe-Region ist Sven Volmering noch weitgehend unbekannt. Er stammt aus Bocholt, kann dort bereits auf eine langjährige kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken - vom Eintritt in die Junge Union 1991 bis hin zu seiner jetzigen Position als Ratsmitglied und Vorsitzender des dortigen Jugendhilfe-Ausschusses.

Ein Bocholter also für Gladbeck & Co.? Sven Volmering beeilte sich am Freitag, Bedenken wegen der fehlenden, lokalpolitischen Verwurzelung zu zerstreuen. Er wolle im Wahlkreis 126 langfristig tätig werden; er werde mit seiner Freundin auf jeden Fall in diesen Wahlkreis ziehen; er wolle die Menschen kennenlernen und ihnen im Detail zuhören.

Auch dem JU-Chef aus dem Münsterland ist dabei klar: Bislang hat die Union diesen Wahlkreis nie direkt geholt; ein Stimmen-Rückstand von rund 25 Prozent trennt ihn von seinem SPD-Gegenspieler; in manchen Wahlbezirken sind es sogar 40 Prozent und mehr!

Doch er will auf keinen Fall ein reiner Zählkandidat sein; und er setzt darauf, als Chef der nordrhein-westfälischen Jungen Union einen aussichtsreichen Listenplatz zu erhalten. Dann würde er - ein entsprechendes Unions-Ergebnis vorausgesetzt - gegebenenfalls auf diesem Weg in den Berliner Bundestag einziehen.

Ein Gladbecker Thema stellte der Unions-Kandidat am Freitag besonders heraus: Es gelte, "Druck zu machen", um den Ausbau der B 224 zur A 52 voranzutreiben, wobei die Tunnel-Lösung die beste Ausbau-Möglichkeit darstelle.

Josef Hovenjürgen für das Landratsamt; Sven Volmering für den Bundestag; und wer kandidiert für den Bürgermeister-Posten in Gladbeck? Am Rande der gestrigen Kandidaten-Präsentation unterstrich der Gladbecker CDU-Stadtverbandschef Jürgen Watenphul auf WAZ-Anfrage nochmals, dass er es für sinnvoll halte, den CDU-Bürgermeisterkandidaten erst Ende 2008/Anfang 2009 zu benennen. Natürlich sei der gesamte Stadtverband in diesen Diskussionsprozess eingebunden; bei einer Klausurtagung werde man sich im Detail mit dem wichtigen Thema befassen.

Es gilt, einen Kandidaten zu finden, der verwaltungstechnisches Wissen und politisches Talent in einer Person miteinander verzahnt. Wobei - auch das unterstrich Jürgen Watenphul gestern nochmals - der CDU-Bürgermeisterkandidat durchaus auch eine Kandidatin sein könne.