Das Haus an der Horster Straße 270 wirkt wie ein Mahnmal. Und erinnert die Menschen noch immer daran, was vor mehr als 14 Tagen an diesem 13. September passiert ist. Demnächst soll das Haus jedoch abgerissen werden.
Der 13. September wird wohl für immer in den Köpfen der Gladbecker bleiben: Es ist der Tag, der Abend, die Nacht, als an der Horster Straße 270 Schreckliches passiert. Die Katastrophe fordert ein Menschenleben, macht die Bewohner des Hauses zu Obdachlosen, wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Die Hilfsbereitschaft der Gladbecker war grenzenlos, nach der Hausexplosion (wir berichteten) – sie spendeten viel. Wohnraum wurde den Betroffenen ganz unkonventionell vermittelt. Doch etwas erinnert wie ein Mahnmal noch immer sehr eindrucksvoll an die Katastrophe in Brauck: Es ist die Ruine des Hauses, das keines mehr ist. Die Decke zum Dachgeschoss, längst ist sie herunter gekommen, hat sich auf den ersten Stock gelegt. Die Heizungen, sie hängen noch an der Fassade, geben ein Bild von der ungeheuerlichen Kraft der Explosion.
Möglichst schnell soll nun, so Katja Weisker, Sprecherin der Deutschen Annington (ihr gehört das Haus), ein Abriss folgen. „Bis auf die Kellerdecke wird die Bausubstanz abgetragen”, sagt sie weiter. Auch das Dach des Nachbarhauses, Nr. 268, soll erneuert werden.
Allerdings: Die Abrissbirne kann erst kreisen, der Bagger erst arbeiten, wenn die Straßen-Bauarbeiten an der Horster Straße beendet sind. Im November soll es wahrscheinlich so weit sein. Was dann mit dem Grundstück passiert, ob es neu bebaut wird, dass wisse man noch nicht, so Katja Weisker.