LWL zeichnete Maria Seifert mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille in Gold aus.
Maria Seifert ist jetzt in Münster die höchste Auszeichnung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verliehen worden. Der LWL zeichnete die seit 2002 amtierende Vorsitzende der
LWL-Landschaftsversammlung für ihre Verdienste um die Menschen in der Region mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille in Gold aus.
Seifert habe sich besonders für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen eingesetzt, hieß es in der Laudatio. Die 71-jährige Kommunalpolitikerin aus Gladbeck habe besonders dazu beigetragen, die integrative Erziehung behinderter Kinder weiter zu entwickeln und die Betreuungsmöglichkeiten der Kinder unter drei Jahren zu verbessern.
Ihre Stellvertreterin in der Landschaftsversammlung, Marlene Lubek, lobte Seiferts „Leidenschaft für die Sache, Verantwortungsgefühl für die
Menschen und Augenmaß in der praktischen Umsetzung”. Bei ihrer Wahl in das LWL-Gremium 1983 sei Seifert erst die zweite Frau in der CDU-Fraktion gewesen. Lubek: „So wie Maria Seifert immer wieder versuchte, Frauen zu motivieren, in der Kommunalpolitik aktiv zu werden, so trat sie beim LWL für veränderte Arbeitsbedingungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.”
Maria Seifert erwiderte in ihrer Dankesrede, dass der Beginn ihrer politischen Tätigkeit zwar nicht geprägt war vom Gedanken der Emanzipation. „Im Rückblick kann ich nicht verleugnen, dass das politische Geschäft auch das bravste Weib im Laufe der Zeit verändert und letztlich doch emanzipiert macht”, so Maria Seifert. Sie wolle zu mehr Selbstbewusstsein der Region Westfalen und Lippe ermutigen: „Kommunale Selbstverwaltung kann nur von unten aufgebaut sein, mit Räten, mit Kreistagen und mit starken Landschaftsverbänden.”