Gladbeck. Rauchen im Krankenbett war die Ursache für den Brand in einem Patientenzimmer im Barbara-Hospital am Dienstag.

„Unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten und Feuer im Krankenbett.” Das war, ausgedrückt im nüchternen Berichtston der Polizei, die Ursache für den Brand in einem Patientenzimmer im Barbara-Hospital am Dienstag Abend gegen 18.25 Uhr. Dem Patienten, der mit leicht- bis mittelschweren Verbrennungen gerettet und in die Intensivstation gebracht wurde, geht es den Umständen entsprechend wieder ganz gut, teilte der Ärztliche Direktor Dr.Notger Brüstle gestern mit. Behandelt worden war der Mann in der Chirurgie wegen einer eher geringen Sache, er war aber aus anderen Gründen „in einem verwirrten Zustand”, so Dr. Brüstle. Es wird angenommen, dass Besucher dem Patienten Zigaretten und Feuerzeug mitgebracht haben. Im gesamten Krankenhaus gilt natürlich ein absolutes Rauchverbot.

Dass das Feuer in dem Zimmer rechtzeitig entdeckt wurde, war ein glücklicher Umstand. Der Ärztliche Direktor lobt aber auch ausdrücklich die Zivilcourage eines Besuchers auf dem Flur der Station 33. Er bemerkte wohl den unter der Tür hervorquellenden Rauch, griff sich sofort einen Feuerlöscher, lief damit in das völlig dunkle Krankenzimmer und löschte die auf dem Boden liegende brennende Bettdecke. „Das hat viel Schlimmeres verhindert”, dankt Dr. Brüstle dem Unbekannten, der sich in dem anschließenden Tumult entfernte.

Rettungsdienst-Mitarbeiter erlitt Rauchvergiftung

Wie berichtet, waren zufällig auch zwei Mitarbeiter eines Rettungswagens der Feuerwehr vor Ort, die den Patienten schnell aus dem ebenfalls brennenden Bett retteten. Einer von ihnen erlitt bei der Rettungsaktion eine leichte Rauchvergiftung und musste zur Beobachtung stationär verbleiben.

Innerhalb kürzester Zeit – fünf Minuten, schätzt Chefarzt Dr. Bredendieck, der ebenfalls zugegen war – traf die Feuerwehr in 60-Mannstärke ein, 14 Fahrzeuge umringten das Krankenhaus, das bei Brandalarm als "besonders sensible Einrichtung" mit höchster Alarmstufe behandelt wird. Löschen mussten sie nicht mehr, forderten jedoch alle Privatpersonen auf, die Station zu verlassen, entfernten den Brandrauch aus dem Gebäude und kontrollierten die umliegenden Krankenzimmer.

Für die anderen Patienten bestand keine Gefahr, sie konnten auf ihren Zimmern bleiben. Hätte das Feuer sich ausgebreitet, hätte ein Evakuierungsplan gegriffen, der in solchen Notfällen zum Einsatz kommt.