Gladbeck. . KKEL-Geschäftsführung verkündet die Aufgabe der Abteilung zum 31. Dezember. Proteste haben nichts genutzt. Bürgermeister bedauert den Entschluss
Geboren in Gladbeck – das wird bald nur noch selten im Pass Gladbecker Kinder zu lesen sein. Denn das St. Barbara-Hospital, das einzige Krankenhaus in der Stadt, schließt die Geburtshilfe-Abteilung zum Ende des Jahres. Dies teilte die Geschäftsführung Geschäftsführung des Krankenhausbetreibers KKEL (Katholische Kliniken Emscher Lippe) mit.
Die Absicht zur Aufgabe der Abteilung war bereits im Juni bekannt geworden. Danach hatte es heftige Proteste auch von der Politik und Stadtspitze gegeben. Rund 500 Babys werden jedes Jahr im Barbara-Hospital zur Welt gebracht. Elf Hebammen sind in der Geburtshilfe-Abteilung beschäftigt. Sie haben in kurzer Zeit 5000 Unterschriften für den Erhalt der Abteilung gesammelt.
Die Geschäftsführung begründet die Schließung mit wirtschaftlichen Argumenten. Während die Gynäkologie im Plus sei, schreibe die Geburtshilfe rote Zahlen. Eine Rolle spielen könnte aber auch die bereits begründete Kooperation der KKEL mit dem Bottroper Marienhospital, wo es eine gut funktionierende Geburtshilfe-Abteilung mit angeschlossener Kinderklinik gibt.
Stadt bedauert Schließung der Geburtshilfe
Die Stadt Gladbeck bedauert die Schließung der Geburtshilfe am St. Barbara Hospital ausdrücklich. Bürgermeister Ulrich Roland: „Dies ist ein Verlust für das St. Barbara Hospital und damit auch für die Stadt Gladbeck. Dies belegen auch die über 5000 Unterschriften, die die Elterninitiative für den Erhalt der Geburtshilfe gesammelt hat. Ich bedauere daher, dass die Träger des Krankenhauses hierzu keine Alternative sehen. Positiv ist im Interesse der Beschäftigten aber, dass es bisher keine Kündigungen gegeben und KKEL zugesagt hat, auch mit den Hebammen zu sprechen, um ihnen alternative Arbeitsplätze anzubieten “
Der erste Beigeordneter Rainer Weichelt: „Wir haben bisher mit der Geburtshilfe im St. Barbara Hospital hervorragend im Bereich der frühkindlichen Prävention zusammengearbeitet. Selbstverständlich werden wir im Interesse der jungen Familien in unserer Stadt versuchen, die Zusammenarbeit mit den verbleibenden Geburtshilfestationen in Bottrop und Gelsenkirchen so erfolgreich fortzusetzen wie bisher mit der Geburtshilfe in Gladbeck“.