Gladbeck. . Gut 650 Gäste feierten ein stimmungsvolles Martinsfest am Kotten Nie in Gladbeck. Auch in den kommenden Tagen gibt’s Laternenumzüge und Feste.

Es war ein langer, leuchtender Lindwurm, der sich am Tag des Heiligen Martin vom Kotten Nie aus in Bewegung setzte. „Wir haben trotz des feuchten Wetters rund 650 Besucher gezählt“, freute sich Bodo Dehmel, Vorsitzender des Fördervereins Kotten Nie.

Geschichte der Mantelteilung

Zuvor hatten er und seine Mitstreiter auf der Bühne die Geschichte der Mantelteilung erzählt und vorgespielt. „Damit die Kinder wissen, worum es eigentlich geht“, sagte Dehmel und fügte hinzu, wie wichtig es in der heutigen Zeit sei, teilen zu lernen. Das wolle er vermitteln.

Dann setzte sich der Zug der Generationen in Bewegung. Großeltern, Eltern, Kinder und Enkel, auch Mädchen und Jungen mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund waren mit ihren Laternen dabei. Vorneweg der Heilige Martin – „in diesem Jahr ein weiblicher“, so Dehmel schmunzelnd, gefolgt von den Bläsern der Musikschule. Sie teilten sich geschickt auf, damit auch am Ende des Zuges noch etwas von der Musik zu hören war.

„40 Helfer haben uns heute unterstützt“, es sei eine echte Großveranstaltung, sagte der Vorsitzende. So sparte denn auch die Polizei nicht mit Lob, zumal viele noch recht kleine Kinder mit unterwegs waren. Die Aufmerksamkeit der Helfer am Rande des Zuges war besonders gefordert.

Nach der Rückkehr gab es ein großes wärmendes Feuer auf der Wiese sowie Kinderpunsch, Glühwein und Bratwurst auf dem Hof. Etliche auswärtige Gäste waren zum ersten Mal am Kotten Nie und zeigten sich angenehm überrascht von der Atmosphäre, den bunten Lichtern und der Musik. Einen Tipp hatte Bodo Dehmel noch zum Schluss: „Ich habe von mehreren Seiten gehört, dass viele Kinder die gängigen Liedertexte nicht mehr kennen. Hier müsste man doch Abhilfe schaffen können?“ Genug Anlass zum Liederüben könnten die Martinszüge und -feiern in den kommenden Tagen bieten.

1Mit einem Gottesdienst ab 17.15 Uhr, den die Kinder vorbereitet haben, beginnt die Feier an der Josefschule am Donnerstag, 10. November. Anschließend folgen Eltern, Lehrer und die kleinen Laternenträger dem Heiligen Martin. Ein Spielmannszug unterstützt die Zugteilnehmer beim Singen. Auf dem Schulhof wird das Martinsfeuer entfacht.

2Die Werbegemeinschaft lädt Erwachsene und Kinder für Freitag, 11. November, zum Umzug ein. Sankt Martin reitet ab 16.30 Uhr vom Goetheplatz durch die Innenstadt. Damit Groß und Klein mitsingen können, begleitet von Bläsern der Musikschule, werden Textblätter verteilt. Mit von der Partie sind auch Fackelträger der Plattdeutschen Abendgesellschaft.

3Das Seniorenbüro Süd hat für Freitag, 11. November, ein Martinsfest mit Glühwein und Grünkohl im Café des Altfrid-Hause, Auf’m Kley 7, organisiert. Es beginnt um 13 Uhr, der Eintritt ist frei.

4Die Mädchen und Jungen der Regenbogenschule an der Bülser Straße haben für ihr Fest zum Andenken an den Heiligen Laternen gebastelt. Sie werden am Freitag, 11. November, von 16 bis 17.30 Uhr in der Schule ausgestellt.

5Die Pfadfinder aus Ellinghorst treffen sich am Samstag, 12. November, um 17.45 Uhr mit allen, die sie beim Martinsumzug begleiten möchten, an der ehemaligen St.-Elisabeth-Kirche, Maria-Theresien-Straße. Dort starten die singenden Lampionträger um 18 Uhr, nachdem ein Geistlicher die Eröffnung gesprochen hat. Der Weg führt durch die Siedlung zum Sportplatz der Albert-Schweitzer-Schule am Weusters Weg, wo das Martinsfeuer lodert.