Gladbeck. Das Großprojekt hat in der Stadt nicht die höchste Priorität. Ursprünglich sollte 2016 Baustart sein. Derzeit werden einige Verhandlungen geführt.
- Die Umsetzung der preisgekrönten Umbau-Idee für den Oberhof wird nur „mit gebremstem Schaum“ verfolgt
- Andere Großprojekte in der Stadt genießen derzeit eine größere Priorität
- Die grundsätzliche Einigung mit Bahn und Land steht aber, betont die Stadtverwaltung
Der neue Busbahnhof am Oberhof samt beschlossener überirdischer Gleisquerung und verlegtem DB-Bahnsteig – all das wird noch eine Weile auf sich warten lassen. „Da sind wir angesichts anderer Großprojekte in der Stadt zur Zeit nur mit gebremstem Schaum dran“, gab Peter Breßer-Barnebeck, Kommunikationschef der Stadtverwaltung, auf WAZ-Anfrage zu.
Die Realisierung der preisgekrönten Idee nach einem Architektenwettbewerb von vor gut zweieinhalb Jahren brauche noch etwas Zeit. Immerhin: Bis 2020 werde bestimmt damit angefangen sein, mutmaßt er. Ursprünglich war man im Baudezernat einmal von einem Baubeginn 2016 ausgegangen. „Derzeit hat der Oberhof aber schlicht nicht die Priorität“, so Breßer-Barnebeck, der auf Projekte wie den Umbau der Innenstadt, die P&C-Nachfolgebebauung, Karstadt-Neubaulösung, Schwechater Straße 38, Möbelparadies oder Lueg-Gelände verweist.
Trotzdem: Man stehe in Gesprächen mit der Bahn. Mit ihr will die Stadt einen Vertrag schließen, damit die Bahn die Planung für den barrierefreien Übergang samt Tunnelschließung und die Bahnsteigverlegung übernimmt. Das grundsätzliche Einverständnis habe man ja erzielt, so Breßer-Barnebeck.
Auch mit dem Land führe man Gespräche, und zwar, was die Finanzierung des Projektes anbelangt. Hier gebe es eine Zusage von Verkehrs- und Städtebauminister Groschek über Fördermittel im Zusammenhang mit dem Mobilitätspakt, der im Zusammenhang mit der A-52-Projektplanung geschnürt worden war. Hier sei das Vorhaben mit „besonderem Landesbedarf“ eingestuft. Bei der Stadt stehen 1,5 Millionen Euro im Haushalt im Zusammenhang mit dem Integrativen Handlungskonzept Innenstadt.
Eine dritte Ebene, auf der die Stadtverwaltung in Sachen Oberhof aktiv sei, ist die Suche nach einem Investor für die angestrebte Teilbebauung des Oberhofes (Südseite) mit einem Karree. Hier habe man offenbar inzwischen das Interesse und die Neugier von möglichen Projektentwicklern und Nutzern geweckt.
Wie berichtet, soll nach dem Siegerentwurf des Büros „HJP planer“ aus Aachen der künftige zentrale Busbahnhof auf der Grabenstraße neben dem Oberhof zwischen zwei Kreisverkehren direkt am Ost-Bahngleis entstehen. Der Oberhof selbst wird komplett umgestaltet.