Gladbeck. . Metalldiebe haben die Methanolleitung 2015 in Gladbeck angesägt, so die Behörde in Essen. Zum Discounter-Erpresser bestehe keine Verbindung.
Der Erpresser großer Discountermärkte, der aktuell damit droht, Babynahrung mit Methanol vergiftet zu haben, hat wohl keinen Bezug zur der Straftat in Gladbeck (WAZ berichtete).
Obwohl dieser sich im aktuellen Bekennerschreiben mit der Sabotage der BP-Methanolleitung in Gladbeck im April 2015 brüstet, sieht die Staatsanwaltschaft Essen bislang keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Delikten.
Wahrscheinlicher sei, dass Metalldiebe im vergangenen Jahr die Täter gewesen seien, die zu dieser Zeit im Stadtgebiet aktiv waren, so Oberstaatsanwältin Anette Milk zur WAZ. Die Ermittlungen dazu seien bereits im Juli 2015 eingestellt worden.
Ein bislang unbekannte Erpresser droht aktuell damit, in den Regalen eines Discounters im Raum Idar Oberstein Gläser mit vergifteter Babynahrung aufgestellt zu haben. Die Babynahrung sei mit der giftigen Chemikalie Methanol versetzt. Das Methanol stamme, so heißt es in einem Bekennerschreiben, das auch der WAZ vorliegt, aus dem Sabotageakt 2015 in Gladbeck. Die Staatsanwältinn Milk hält das allerdings nicht für wahrscheinlich.