Gladbeck. Diese Zahlen alarmieren. In Gladbeck ist die Zahl der Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent gestiegen.
- Im Kreis Recklinghausen verzeichnet die Polizei mehr Taten als im Vorjahreszeitraum
- Aktionswoche „Riegel vor“ soll Bürger zu mehr Sicherheitsvorkehrungen motivieren
- Polizeibeamte sind am Dienstag zur Information auf dem Wochenmarkt präsent
Zum Herbstanbruch und dem Beginn der so genannten dunklen Jahreszeit hat die Polizei im Kreis Recklinghausen jetzt die Aktionswoche „Riegel vor. Sicher ist sicher“ gestartet. Nicht von ungefähr, denn die Einbruchszahlen sind weiter angestiegen.
Durch Infoveranstaltungen sollen die Bürger sensibilisiert werden, damit Ganoven kein leichtes Spiel haben. Mit dem Ziel, das Hab und Gut besser gegen mögliche Einbruchsversuche zu sichern. Heute sind Polizeibeamte dazu auf dem Wochenmarkt in Stadtmitte präsent (9 bis 14 Uhr ).
In der zu Beginn dieses Jahres vorgelegten Kriminalitätsstatistik war die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Vergleich zum Vorjahr kreisweit um rund 15 Prozent gestiegen – und in Gladbeck sogar um besorgniserregende fast 30 Prozent. Das Polizeipräsidium Recklinghausen hatte daraufhin als behördenstrategisches Ziel mit höchster Priorität angekündigt, die Senkung der Fallzahlen besonders in den Fokus zu nehmen. Auch starke zivile Kräfte sollten im Rahmen der Neuausrichtung des Bekämpfungskonzeptes verdeckt zur operativen Bekämpfung von Wohnungseinbrechern eingesetzt werden, zudem Streifen verstärkt Präsenz in besonders belasteten Brennpunktbereichen zeigen.
Polizei zählt genau 2 232 Wohnungseinbrüche
Die aktuelle Zwischenbilanz zeigt, dass es offenbar schwer ist, den oft überörtlich tätigen Einbrecherbanden das Handwerk zu legen, denn kreisweit haben die Wohnungseinbrüche weiter zugenommen. Von Januar bis September wurden 2 232 Wohnungseinbrüche erfasst, im Vorjahr waren es im selben Zeitraum „nur“ 1 965 Delikte (+13,58 %). Konkrete Zahlen für Gladbeck nennt die Polizei nicht.
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen setzt auch auf stärkere Vorbeugung der Bevölkerung, durch technische Sicherungsmöglichkeiten von Fenstern und Türen. „Bereits jetzt bleiben 45 Prozent der Taten im Versuchsstadium stecken. Das ist eine gute Entwicklung. Genau an diesem Punkt setzen unsere Infoveranstaltungen an“, so die Polizeipräsidentin.
Am Donnerstag findet eine weitere Schwerpunktaktion der Polizei in Rosenhügel statt. Bezirkspolizisten durchstreifen von 15 bis 18 Uhr dortige Wohngebiete, um nach auf „Kipp“ stehenden Fenstern Ausschau zu halten, die Einbrechern die Tat erleichtern. Die Beamten klingeln dann umgehend an der Tür, um die Wohnungsinhaber vor der Gefahr zu warnen. Bei Abwesenheit der Bewohner werden Informationsbroschüren durch den Fensterschlitz eingeworfen. Am Freitag sind Beamte auf dem Braucker Wochenmarkt von 9 bis 13 Uhr zum Thema präsent.