Gladbeck. Die historische Wegeverbindung in Rentfort wurde Opfer der Bebauung von Rentfort-Nord. Der Name ist eine Bezeichnung für ein Gebüsch.

Die Lohstraße in Rentfort ist nicht nur eine der ältesten Straßen der Stadt, sondern zählt auch zu den wirklich historischen Wegen, die einst im Zuge der Stadtentwicklung zur Straße wurden.

Der Straßenname wurde laut Katasteramt der Stadt zwischen 1898 und 1908 vergeben. Laut Heimatverein steckt in dem Straßennamen eine Flurbezeichnung: Loh bedeutet Gebüsch oder Wald. Im Altdeutschen hieß es sogar nur „lo“.

Die Lohstraße ist seit langem eine gespaltene Straße: Ein Teil liegt westlich, ein anderer, größerer Teil östlich der Kirchhellener Straße. Und damit ist sie eigentlich gar nicht mal komplett, denn ursprünglich war sie länger – ältere Rentforter kennen diese alte Lohstraße vielleicht noch.

Die Lohstraße wurde ein Opfer der Erschließung und Bebauung von Rentfort-Nord. Die Straße beginnt heute an der Ecke Hegestraße und führt knapp 200 Meter bis zur Kirchhellener Straße, von der sie seit langem abgebunden ist. Jenseits der Kirchhellener Straße – ebenfalls abgebunden – geht sie etwa 500 Meter weiter und endet mit ihrer (neuen) Einmündung in die Schwechater Straße. Die Lohstraße mündete direkt auf die Berliner Straße, dort, wo seit langem das Hochhaus Berliner Straße 14 steht. Von dort verlief die Lohstraße im großen Bogen weiter und führte zurück auf die Kirchhellener Straße. Ein großer Teil dieses Straßenstücks ist komplett verschwunden und durch das Awo-Seniorenzentrum bebaut. Einen Rest dieses historischen Teils der Lohstraße gibt es noch: Es ist der Buschburenweg, der 1972 durch Ratsbeschluss seinen Namen erhielt.

Die Lohstraße ist die einzige „gewachsene“ Straße in Rentfort-Nord und die einzige Straße mit alter Wohnbebauung, die aus der Zeit vor der Stadtteil-Entwicklung stammt. Heute ist die Verkehrsführung so, dass die Ost-Lohstraße in die Hermann-Ehlers-Straße übergeht und zur Schwechater Straße führt.